Fachkräfte über Sozialleistungen gewinnen und binden

14.12.2000
Auch mittelständischen Unternehmen macht der Fachkräftemangel in der IT-Branche schwer zu schaffen. Firmen, die mit guten Sozialleistungen werben können, tun sich bei der Personalsuche leichter.

Für kleinere IT-Unternehmen wird es immer schwieriger, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und zu behalten. Mit der neu gegründeten IT-Unterstützungskasse haben vor allem mittelständische Firmen nun die Möglichkeit, Mitarbeiter über eine attraktive betriebliche Altersvorsorge zu gewinnen oder zu binden.

Das Konzept der IT-Unterstützungskasse iG mit Sitz in Karlsruhe: Aus dem unversteuerten Bruttolohn des Arbeitnehmers wird ein bestimmter Betrag für die Entgeltumwandlung über die Unterstützungskasse verwendet; der Betrag unterliegt dadurch weder der Lohnsteuer noch der Sozialversicherungspflicht. Für das umgewandelte Entgelt erhält der Arbeitnehmer wiederum eine Versorgungszusage. Diese wird im Ruhestand in Form einer lebenslangen monatlichen Rente ausbezahlt (siehe Grafik).

Mögliche Varianten des Modells: Der Arbeitgeber übernimmt den monatlichen Betrag zu zwei Dritteln oder komplett.

Finanzielle Vorteile für beide Seiten

Dabei entstehen sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber steuerliche und finanzielle Vorteile: Auf Arbeitgeberseite bewirkt das IT-Altersvorsorge-Modell eine Senkung der Bruttobezüge und damit der Lohnnebenkosten. Falls das IT-Unternehmen einen Teil der Beiträge übernimmt, sind diese als Betriebsausgaben steuerlich absetzbar. Außerdem werden die Aufwendungen nicht bilanzwirksam, und die Verwaltung erfolgt extern über die IT-Unterstützungskasse.

Für Mitarbeiter bedeuten die reduzierten Bruttobezüge eine Verringerung des Einkommens und damit der zu zahlenden Steuer sowie Sozialversicherungsbeiträge. Insbesondere für gut verdienende Fachkräfte sinkt damit die Steuerbelastung während ihres aktiven Berufslebens und verlagert sich in die Phase des Ruhestands mit geringerem Einkommen und höheren steuerlichen Freibeträgen. Die Rendite der Versorgung sei dabei überdurchschnittlich hoch, da die Mitglieder beispielsweise durch die Bündelung von Gruppentarifen profitieren könnten, so die IT-Unterstützungskasse. In den letzten beiden Punkten liegt auch der wesentliche Unterschied zur Direktversicherung.

Wechselt der Arbeitnehmer die Firma, kann - mit dem Einverständnis des neuen Arbeitgebers, der Mitglied der Einrichtung sein muss - die Versorgung über die Unterstützungskasse fortgeführt werden. Ansonsten bleibt dem Mitarbeiter eine Versorgungsanwartschaft erhalten. (kj)

www.it-unterstuetzungskasse.de

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