Facts & Figures

02.06.1998

Compaq Computer wurde 1982 in Houston von den drei ehemaligen Texas Instruments-Managern Rod Canion, Bill Murto und Jim Harrris gegründet und machte sich - zunächst mit IBM-kompatiblen Portables, dann mit geclonten Desktops - im PC-Markt schnell einen Namen. 1986 tauchte Unternehmen erstmals in den Liste der 500 größten US-Unternehmen auf, ein Jahr später schaffte Compaq die erste Umsatzmilliarde. Doch der Erfolg machte die Texaner auch schwerfällig. Als sich der PC Ende der 80er Jahre anschickte, zum Commodity-Produkt zu werden, hielt Compaq, längst als Mercedes unter den PC-Anbieter verschrien, an seinen unbestritten leistungsfähigen, aber umso teureren PCs fest und produzierte somit am Markt vorbei. Die Folge: Umsatzrückgang und Gewinneinbrüche, die schließlich im dritten Quartal 1991 mit dem Absturz in die roten Zahlen endeten. Firmengründer Canion mußte gehen. Nachfolger Eckhard Pfeiffer, erster Deutscher auf dem Chefsessel eines amerikanischen Computerunternehmens, krempelte das Unternehmen innerhalb weniger Monate komplett um, warf Kostenballast ab und entließ einige tausend Mitarbeiter. Sein Entwicklungsteam ließ er billige Einsteiger-PCs bauen, die er dann über Kaufhäuser und Superstores zu Spottpreisen auf den Markt warf. 1994 wurde Compaq die Nummer eins im PC-Weltmarkt und hat diesen Spitzenplatz bis heute verteidigt. 1997 verkaufte Compaq weltweit zehn Millionen PCs und erzielte damit einen Marktanteil von 12,6 Prozent. Mit der Übernahme von Tandem Mitte 1997 kamen die Texaner im Geschäftsjahr 1997 mit 19.000 Mitarbeiter auf einen Umsatz von 24,6 Milliarden Dollar, der Gewinn stieg auf 2,1 Milliarden Dollar.

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