Facts & Figures 2001

10.01.2002

2001 stand im Zeichen des fortgesetzten Niedergangs der Internetpapiere. Laut dem US-Consulter Web-Mergers haben 716 netbasierte Start-ups seit Januar 2000 dichtgemacht und über 1.000 wurden übernommen: in den meisten Fällen zu Spottpreisen. Im November erwarb die Web-Software- und Suchtechnologie-Gesellschaft Infospace die Reste des Breitband-Internet-Providers Excite-at-Home für läppische zehn Millionen Dollar. In seiner Glanzzeit 1999/2000 wurde das Portal an der Börse mit 6,7 Milliarden bewertet. Die Bilanz der IT-Aktien vom vergangenen Jahr ist dürftig. Besonders die Kurse der kleineren Firmen mussten nach dem schon sehr negativen Jahr 2000 noch mal kräftig Federn lassen und am Neuen Markt gab es mit Biodata IT, MB-Software und Brokat erneut Insolvenzen. Abgestürzt sind die Aktien der Telecomausrüster und anderer Unternehmen, die zuvor Nutznießer der hohen Internet-Investitionen waren, aber 2001 große Einbußen hinnehmen mussten. Darunter befinden sich die Ex-Favoriten Alcatel, Cisco, Lucent und Nortel sowie EMC, Oracle und Sun Microsystems mit Kursverlusten zwischen 45 und 85 Prozent. Compaq und Hewlett-Packard gaben jeweils rund ein Drittel ihres Wertes vom Jahresanfang her. Aber es gab auch Aktien mit einer ansprechenden Entwicklung, so etwa die IT-Dienstleister EDS und First Data sowie Symantec (Antiviren-Software). In etwa auf gleichem Niveau wie zu Anfang 2001 oder leicht besser notieren aktuell Intel und SAP. Dell Computer, IBM und Microsoft brachten ihren Aktionären unter beträchtlichen Schwankungen Profite zwischen 35 und 55 Prozent (per Mitte Dezember). Die alten Regeln gelten noch: Wo Zuwachs ist oder zumindest eine relativ positive Geschäftsentwicklung, dort steigen die Kurse. Das wird auch 2002 nicht anders sein. (kk)

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