Die große Zollfahndung

Fast 70 Firmen in der Beschlagnahme auf der IFA 2008

30.08.2008
Am ersten Tag der IFA 2008 (29.08) schlug der Zoll zu. 69 Unternehmen sollen im Visier gewesen sein, darunter viele, die keinen Nachweis über abgedrückte Lizenzgebühren vorzeigen konnten.

Am ersten Tag der IFA 2008 (29.08) in Berlin schlug der Zoll zu. 69 Unternehmen sollen im Visier gewesen sein, darunter viele, die keinen Nachweis über abgedrückte Lizenzgebühren vorzeigen konnten.

Für einige der Firmen, darunter auch große wie Proview in der Taiwan-Image-Halle (27) bedeutete die große Zollfahndung praktisch das Ende der Messe, andere konnten schließlich nachweisen, dass sie oder ihre Auftragsfertiger die Lizenzgebühren entrichtet haben..

Ob "schuldig oder unschuldig", für die Beteilígten war die Aktion der Behörden allemal ein Ärgernis, und wie Emtec erklärte, auch ein großer Image-Schaden für die IFA selbst. Das französische Unternehmen ist selbst betroffen gewesen. Wie ein Mitarbeiter erklärte, ging es in die meisten Fällen der riesigen Zollaktion um die (angeblichen) Patentrechte der italienischen Firma Sisvel, die jene in punkto MP3 wohl sicherlich habe, aber bei DVD (DVB-T, etc.) noch nicht gesichert seien.

Manche der betroffenen Firmen haben ihre Produkte nach einem halben oder ganzen Tag doch noch zurückerhalten, andere haben heimlich die Regale wieder aufgefüllt, wiedere andere mussten auf eine Entscheidung bis Montag warten. Doch auch damit wäre die IFA für sie in den genannten Produktbereichen gelaufen.

Emtec hat seine Produkte recht bald zurückbekommen. Die Tochter des französischen Distributors Dexxon hat mit MP3- und MPEG-4-Produkten angefangen und auf der IFA 2008 mit Media-Player, dieses Jahr mit einem Gdium genannten Netbook überrascht. Letzteres entstand in Kooperation mit einem Linux-Anbieter und ST Microelectronics. Der Clou an dem Gerät ist, dass jeder Nutzer seine komplette Software über einen angepassten 8GB oder 16 GB großen USB-Stick mit sich führen kann. (kh)

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