HP erhebt Betrugsvorwürfe

FBI ermittelt gegen Ex-Manager von Autonomy

22.11.2012
Die Ermittlungen im mutmaßlichen Betrugsfall bei Hewlett-Packard nehmen an Fahrt auf. Wie die "New York Times" und die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch übereinstimmend berichteten, hat sich das FBI inzwischen eingeschaltet. Die US-Börsenaufsicht SEC habe die Bundespolizei um Hilfe gebeten, hieß es unter Berufung auf eingeweihte Personen.
Schlagabtausch: HP bezichtigt die Ex-Autonomy-Managemer der Bilanzfälschung.
Schlagabtausch: HP bezichtigt die Ex-Autonomy-Managemer der Bilanzfälschung.
Foto: Autonomy

Die Ermittlungen im mutmaßlichen Betrugsfall bei Hewlett-Packard nehmen an Fahrt auf. Wie die "New York Times" und die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch übereinstimmend berichteten, hat sich das FBI inzwischen eingeschaltet. Die US-Börsenaufsicht SEC habe die Bundespolizei um Hilfe gebeten, hieß es unter Berufung auf eingeweihte Personen.

Hewlett-Packard bezichtigt das alte Management der zugekauften britischen Software-Firma Autonomy, die Bilanzen geschönt und damit den Preis in die Höhe getrieben zu haben. HP hatte im vergangenen Jahr mehr als 10 Milliarden Dollar hingeblättert - und schrieb nun 8,8 Milliarden Dollar in den Wind. Die Folge war ein gigantischer Quartalsverlust. Der US-Computerkonzern informierte auch die SEC und die britische Ermittlungsbehörde SFO.

Autonomy-Gründer Mike Lynch wies in Interviews die Vorwürfe vehement zurück: Es sei ihm unverständlich, dass HP nicht auf diese angebliche Sache gestoßen sei, "als man mit 300 Leuten die Bücher geprüft hat". Die einzige mögliche Erklärung sei für ihn: "Da ist nichts." Seiner Meinung liegen die schlechten Ergebnisse von Autonomy einzig im Missmanagement durch HP begründet.
(dpa/rb)

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