FBI jagt die Terroristen auch im Internet

19.09.2001
Bereits drei Stunden nach dem Terroranschlag auf die USA sind FBI-Beamte bei Internetfirmen aufgetaucht, um das überwachungsprogramm "Carnivore" zu installieren. Das berichtet das US-Magazin Wired.com. Die Online-Dienste AOL und Earthlink räumten in öffentlichen Stellungnahmen ein, dass sie mit dem FBI zusammenarbeiten. AOL-Sprecher Nicholas Graham dementierte jedoch, dass AOL die Installation von "Carnivore" erlaubt habe. Das umstrittene System kann aus einem Datenstrom verdächtige E-Mails herausfiltern. Dabei wird ein Computer mit der FBI-Software, der in einem Käfig gegen Manipulationen von außen geschützt ist, bei dem Prov installiert und mit dessen Servern verbunden. "In Zeiten wie diesen kann sich kaum ein Internet-Prov gegen eine Installation von "Carnivore" wehren", sagte der deutsche Sicherheitsexperte Christoph Fischer. Für die Behörden sei es "genau der richtige Zeitpunkt, um das System reinzudrücken." In der Vergangenheit hatten sich viele Internetfirmen mit Hinweis auf den Datenschutz gegen eine flächendeckende staatliche überwachung des E-Mail-Verkehrs gewehrt. Ob die Terroristen überhaupt über das Internet kommuniziert haben, um den verheerenden Anschlag vorzubereiten, steht noch nicht fest. Jedem Internet-Nutzer stehen heute Verschlüsselungsprogramme und andere Werkzeuge zur Verfügung, die geheime Botschaften wirksam vor einer überwachung verbergen können. Zwar hatte die US-Regierung versucht, die Verbreitung von Kryptographie-Programmen wie "Pretty Good Privacy" zu verhindern, die Software steht jedoch auf unzähligen Servern zum freien Herunterladen bereit. Neben der Verschlüsselung die so genannte Steganographie zur Verfügung. Bei diesem Verfahren werden geheime Botschaften in scheinbar harmlosen Dokumenten wie Bildern oder Ton-Dateien versteckt. Experte Fischer geht davon aus, dass solche Nachrichten selbst mit riesigem Aufwand nicht abgefangen werden können. "In den öffentlichen Nachrichtengruppen im Internet werden jeden Tag unzählige Bilddateien geschickt. Es ist allein wegen der Masse quasi unmöglich, ein manipuliertes Foto aufzuspüren, in dem eine verborgene Mitteilung eines Terroristen steckt." (bv)

Bereits drei Stunden nach dem Terroranschlag auf die USA sind FBI-Beamte bei Internetfirmen aufgetaucht, um das überwachungsprogramm "Carnivore" zu installieren. Das berichtet das US-Magazin Wired.com. Die Online-Dienste AOL und Earthlink räumten in öffentlichen Stellungnahmen ein, dass sie mit dem FBI zusammenarbeiten. AOL-Sprecher Nicholas Graham dementierte jedoch, dass AOL die Installation von "Carnivore" erlaubt habe. Das umstrittene System kann aus einem Datenstrom verdächtige E-Mails herausfiltern. Dabei wird ein Computer mit der FBI-Software, der in einem Käfig gegen Manipulationen von außen geschützt ist, bei dem Prov installiert und mit dessen Servern verbunden. "In Zeiten wie diesen kann sich kaum ein Internet-Prov gegen eine Installation von "Carnivore" wehren", sagte der deutsche Sicherheitsexperte Christoph Fischer. Für die Behörden sei es "genau der richtige Zeitpunkt, um das System reinzudrücken." In der Vergangenheit hatten sich viele Internetfirmen mit Hinweis auf den Datenschutz gegen eine flächendeckende staatliche überwachung des E-Mail-Verkehrs gewehrt. Ob die Terroristen überhaupt über das Internet kommuniziert haben, um den verheerenden Anschlag vorzubereiten, steht noch nicht fest. Jedem Internet-Nutzer stehen heute Verschlüsselungsprogramme und andere Werkzeuge zur Verfügung, die geheime Botschaften wirksam vor einer überwachung verbergen können. Zwar hatte die US-Regierung versucht, die Verbreitung von Kryptographie-Programmen wie "Pretty Good Privacy" zu verhindern, die Software steht jedoch auf unzähligen Servern zum freien Herunterladen bereit. Neben der Verschlüsselung die so genannte Steganographie zur Verfügung. Bei diesem Verfahren werden geheime Botschaften in scheinbar harmlosen Dokumenten wie Bildern oder Ton-Dateien versteckt. Experte Fischer geht davon aus, dass solche Nachrichten selbst mit riesigem Aufwand nicht abgefangen werden können. "In den öffentlichen Nachrichtengruppen im Internet werden jeden Tag unzählige Bilddateien geschickt. Es ist allein wegen der Masse quasi unmöglich, ein manipuliertes Foto aufzuspüren, in dem eine verborgene Mitteilung eines Terroristen steckt." (bv)

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