Februar-Umsatz verheißt noch kein Winterende

04.03.1998

MÜNCHEN: Mit positiven Umsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat warten im Februar alle Handelssegmente auf. Die positiven Erwartungen, die der Fachhandel noch im Dezember 1997 für die drei Wintermonate hegte, erfüllten sich aber für kein Segment der Wiederverkäufer. Doch Optimismus wird weiterhin großgeschrieben. Vor allem die Bürohändler blicken frohen Mutes in die Zukunft und rechnen mit einem Umsatzanstieg von 20 Prozentpunkten.

Umsatzentwicklung im IT-Handel

Im Februar stieg der Umsatz des gesamten IT-Handels um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat (Februar 1997). Die positive Drei-Monats-Prognose vom Dezember 1997 traf aber nicht ein. Damals erwartete der IT-Handel eine Stagnation der Umsätze. Tatsächlich trat jedoch im gleichen Zeitraum ein Umsatzverlust von minus 9,1 Prozent ein.

Nun hoffen die Händler auf ein "Frühlingserwachen" beim Kaufverhalten ihrer Kunden und prognostizieren ein Umsatzwachstum von fünf Prozentpunkten bis Mai 1998, das damit um gut 13 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau (Februar 1997) liegen würde.

Umsatzentwicklung im Monatsvergleich

Die negative Umsatzentwicklung bei den deutschen IT-Händlern hat sich auch im Februar 1998 leicht fortgesetzt. Der Umsatzrückgang fiel jedoch weit weniger katastrophal aus, als dies noch im Januar (minus 15,1 Prozent) der Fall war. So beklagt der deutsche IT-Handel insgesamt nur eine geringe Umsatzminderung von zwei Prozent gegenüber dem Vormonat, die den Händlern - vor dem Hintergrund des erfahrungsgemäß starken Frühjahrsgeschäftes - kaum Tränen in die Augen treiben dürfte.

Umsatzentwicklung der Systemhäuser

Der Umsatz der Systemhäuser lag im Februar dieses Jahres um 7,2 Prozentpunkte höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zum Januar 1998 ist er aber um gut zwei Prozentpunkte gefallen. Mehr Hoffnung legen die Geschäftsführer der Systemhäuser auf die nächsten drei Monate, in denen sie mit einer Umsatzerhöhung von knapp sechs Prozentpunkten rechnen, was einem Umsatzplus von 13 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprechen würde.

Umsatzentwicklung der Computershops

Die Computershops verzeichneten im Februar 1998 einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vormonat Januar von gut drei Prozentpunkten. Der Vergleich zum Vorjahr fällt aber mit einem Umsatzplus von 9,4 Prozentpunkten schon wieder positiv ins Auge. An einen Aufschwung in den nächsten drei Monaten glauben die Computershops - im Gegensatz zu ihren Kollegen - hingegen nicht. Ganz in Gegenteil, befürchten sie doch einen weiteren marginalen Umsatzrückgang von 1,3 Prozentpunkten. Damit würde der Mai-Umsatz aber immer noch mit acht Prozentpunkten über dem Februarwert des letzten Jahres liegen. Besser als erwartet, entwickelte sich für die Computershops das Geschäft in den letzten drei Monaten. Die realisierte Umsatzveränderung von minus einem Prozentpunkt fiel geringer aus als der prognostizierte Rückgang von knapp sechs Prozentpunkten.

Umsatzentwicklung im Bürohandel

Als einzige der befragten Handelssegmente konnten die Bürohändler und -vollsortimenter ihren realisierten Januarumsatz auch im Februar erreichen beziehungsweise ihn minimal um einen knappen Prozentpunkt steigern. Dies hat einen Umsatzanstieg von 9,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr zur Folge. Von den bevorstehenden Frühlingsgefühlen wohl schon erfaßt, erwarten die Bürohändler Umsatzveränderungen im Vergleich zum Vormonat von plus 10,5 Prozentpunkten und zum Februar 1997 gar einen Umsatzanstieg von 20 Prozentpunkten. Die abgegebene Prognose im Dezember 1997 - Umsatzwachstum von 1,4 Prozentpunkten - konnte hingegen nicht realisiert werden. Tatsächlich ging der Umsatz innerhalb der drei Monate um 3,6 Prozentpunkte zurück.

Umsatz je Mitarbeiter der IT-Handelssegmente

Im Zuge des Abbaus der Spitzenlasten aus dem Weihnachtsgeschäft und entgegen der negativen Umsatzentwicklung im Februar 1998, haben die Umsätze je Mitarbeiter im gesamten deutschen IT-Handel um 1.000 Mark zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr hat jeder Mitarbeiter gar 2.000 Mark mehr Umsatz erzielt. Den meisten Umsatz pro Mitarbeiter erwirtschafteten wiederum die Computershops und die Kauf-/Versandhäuser. Dabei verzeichnen die Retailer im Vorjahresvergleich mit 10.000 Mark mehr Pro-Kopf-Umsatz den größten Zuwachs innerhalb der befragten Segmente.

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