Fehlende Beratung kostet Milliarden

08.11.2006

Die Online-Shops in Deutschland verschenken jährlich rund neun Milliarden Euro an Umsatzpotenzial. Der Grund: Mehr als die Hälfte der Verbraucher verweigert den Einkauf, weil sie an der virtuellen Ladentheke nicht beraten werden. Dies ist das Ergebnis einer Hochrechnung des IT-Dienstleisters Novomind.

Insbesondere die Generation ab 40 Jahren vermisst das Verkaufsgespräch im Online-Shop. Zwei von drei Befragten dieser Kundengruppe nennen die virtuelle Beratung als wichtiges Kriterium bei der Shop-Auswahl. Bei den 14- bis 20-Jährigen ist es jeder Zweite.

Zugleich investieren aber nur zwei von fünf Online-Shops in Einkaufshilfen, wie beispielsweise virtuelle Assistenten oder dynamische FAQs.

Die virtuellen Kaufhäuser weisen zudem Defizite in der Warenpräsentation auf. Drei von vier Internetnutzern geben deshalb dem stationären Einzelhandel den Vorzug. Doch auch hier sehen die Unternehmen wenig Handlungsbedarf. Nur knapp jeder dritte Onlineshop beabsichtigt, die Angebotspräsentation durch spezielle Hilfsmittel wie beispielsweise Zoom-Funktionen zu verbessern.

Gegenüber dem Einzelhandel sehen die Verbraucher beim Onlineshopping noch immer Nachteile bei der Datensicherheit, denn fast zwei von fünf Verbrauchern haben Angst vor einem unzureichenden Datenschutz im Web.

Marzena Fiok

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