Finanzielle Turbulenzen bei Taskarena: Prozesse und Strukturen auf dem Prüfstand

23.10.2002
Die Gerüchteküche brodelt: Die Taskarena AG, ein im Jahr 2000 aus dem Zusammenschluss von sieben Systemhäusern entstandenes Unternehmen, soll in „massiven Schwierigkeiten" oder gar schon „zahlungsunfähig" sein, munkelt man in der Branche. Alles falsch, versichert Vorstandsmitglied Achim Greif gegenüber ComputerPartner. Der Manager räumt allerdings auch ein, dass man - „ebenso wie viele andere Systemhäuser und IT-Integratoren" - unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen leide: „Wir haben einige schwere Wochen hinter uns". Die schwache Konjunktur habe „fatale Kettenreaktionen" ausgelöst: „Wir hatten Ende September Liquiditätsprobleme bei der IT-Solutions - das Ergebnis von offenen Forderungen einer- und Zahlungsverpflichtungen andererseits", erklärt Greif. Weil Kunden ihre Rechnungen nicht rechtzeitig beglichen hätten, sei auch die Taskarena IT-Solutions GmbH selbst in finanzielle Turbulenzen geraten. Zudem habe die IT-Solutions für 2002 ein sogenanntes Null-Wachstum ausgewiesen: Man hätte aber bei Investitionen und Niveau auf Basis des guten Ergebnisses in 2001 geplant: „Da müssen wir jetzt korrigieren", sagt Greif, „eine Korrektur, die für uns wie für die anderen Marktteilnehmer nicht vorhersehbar war." Die anderen drei Unternehmen der Holding, die Taskarena Software Engineering GmbH, die Training und Consulting GmbH sowie die Industrial Solutions GmbH, hätten allerdings auch in dieser Zeit solide Wachstumsraten von bis zu 30 Prozent ausgewiesen und würden nach wie vor „höchst profitabel" arbeiten, betont der Manager. Das Gesamtunternehmen sei im Plus, von einer bedrohlichen Krise der Taskarena AG könne demnach keine Rede sein. Inzwischen habe man die Situation auch bei der IT-Solutions wieder im Griff: Mit einem Team von Kienbaum Management Consultants habe man „einen Weg für alle am Prozess Beteiligten" erarbeitet, mit Kunden, Banken, Mitarbeitern und Distributoren gesprochen, eine fundierte wirtschaftliche Analyse vorgelegt und Kundenaufträge für dieses und nächstes Jahr belegt. 2003 werde man durch die bereits laufenden Spar- und die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen jedenfalls wieder einen „erheblichen operativen Gewinn erzielen", so Greif. Man sei „begründet optimistisch", nicht nochmal in eine solche Situation zu geraten: „Wir haben Fehler gemacht, aber das Gute ist, wir haben sie erkannt und werden die Probleme lösen". Auch strategisch soll sich einiges ändern: Stärker als bisher werde man bei IT-Solutions auf die eigenen Kernkompetenz setzen, sich künftig vor allem auf IT-Dienstleistung und IT-Security konzentrieren. Aber auch personelle Konsequenzen will Greif nicht ausschließen: „Bei uns sind alle Prozesse und Strukturen auf dem Prüfstand. Und dies bezieht sich natürlich auch auf das Management." Die Ergebnisse müsse man allerdings noch abwarten. Offene Kommunikation sei ihm wichtig, betont Greif, umso mehr ärgere er sich über die Gerüchte: „Ich glaube, dass in Deutschland im Augenblick zuviel über Krise und Gefahr einer Rezession gesprochen und geunkt wird. Anstatt sich auf neue Aufgaben zu konzentrieren, sich gegenseitig Mut zu machen und auch wieder über andere Dinge zu sprechen, wird nur schwarz gemalt und negativ gesprochen." Er schaue für die Taskarena AG jedenfalls lieber nach vorne und hoffe, dass es - bald wieder zu „mehr Gemeinschaftlichkeit, Fairneß und gegenseitiger Verantwortung" kommen werde: „Das ist übrigens für unsere Company eine klare Aufgabe, die wir noch in diesem Jahr mit einem Projekt angehen werden". Mehr Neuigkeiten über die Taskarena AG und ein ausführliches Interview mit Achim Greif finden Sie in der ComputerPartner-Ausgabe Nr. 43.(mf)

Die Gerüchteküche brodelt: Die Taskarena AG, ein im Jahr 2000 aus dem Zusammenschluss von sieben Systemhäusern entstandenes Unternehmen, soll in „massiven Schwierigkeiten" oder gar schon „zahlungsunfähig" sein, munkelt man in der Branche. Alles falsch, versichert Vorstandsmitglied Achim Greif gegenüber ComputerPartner. Der Manager räumt allerdings auch ein, dass man - „ebenso wie viele andere Systemhäuser und IT-Integratoren" - unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen leide: „Wir haben einige schwere Wochen hinter uns". Die schwache Konjunktur habe „fatale Kettenreaktionen" ausgelöst: „Wir hatten Ende September Liquiditätsprobleme bei der IT-Solutions - das Ergebnis von offenen Forderungen einer- und Zahlungsverpflichtungen andererseits", erklärt Greif. Weil Kunden ihre Rechnungen nicht rechtzeitig beglichen hätten, sei auch die Taskarena IT-Solutions GmbH selbst in finanzielle Turbulenzen geraten. Zudem habe die IT-Solutions für 2002 ein sogenanntes Null-Wachstum ausgewiesen: Man hätte aber bei Investitionen und Niveau auf Basis des guten Ergebnisses in 2001 geplant: „Da müssen wir jetzt korrigieren", sagt Greif, „eine Korrektur, die für uns wie für die anderen Marktteilnehmer nicht vorhersehbar war." Die anderen drei Unternehmen der Holding, die Taskarena Software Engineering GmbH, die Training und Consulting GmbH sowie die Industrial Solutions GmbH, hätten allerdings auch in dieser Zeit solide Wachstumsraten von bis zu 30 Prozent ausgewiesen und würden nach wie vor „höchst profitabel" arbeiten, betont der Manager. Das Gesamtunternehmen sei im Plus, von einer bedrohlichen Krise der Taskarena AG könne demnach keine Rede sein. Inzwischen habe man die Situation auch bei der IT-Solutions wieder im Griff: Mit einem Team von Kienbaum Management Consultants habe man „einen Weg für alle am Prozess Beteiligten" erarbeitet, mit Kunden, Banken, Mitarbeitern und Distributoren gesprochen, eine fundierte wirtschaftliche Analyse vorgelegt und Kundenaufträge für dieses und nächstes Jahr belegt. 2003 werde man durch die bereits laufenden Spar- und die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen jedenfalls wieder einen „erheblichen operativen Gewinn erzielen", so Greif. Man sei „begründet optimistisch", nicht nochmal in eine solche Situation zu geraten: „Wir haben Fehler gemacht, aber das Gute ist, wir haben sie erkannt und werden die Probleme lösen". Auch strategisch soll sich einiges ändern: Stärker als bisher werde man bei IT-Solutions auf die eigenen Kernkompetenz setzen, sich künftig vor allem auf IT-Dienstleistung und IT-Security konzentrieren. Aber auch personelle Konsequenzen will Greif nicht ausschließen: „Bei uns sind alle Prozesse und Strukturen auf dem Prüfstand. Und dies bezieht sich natürlich auch auf das Management." Die Ergebnisse müsse man allerdings noch abwarten. Offene Kommunikation sei ihm wichtig, betont Greif, umso mehr ärgere er sich über die Gerüchte: „Ich glaube, dass in Deutschland im Augenblick zuviel über Krise und Gefahr einer Rezession gesprochen und geunkt wird. Anstatt sich auf neue Aufgaben zu konzentrieren, sich gegenseitig Mut zu machen und auch wieder über andere Dinge zu sprechen, wird nur schwarz gemalt und negativ gesprochen." Er schaue für die Taskarena AG jedenfalls lieber nach vorne und hoffe, dass es - bald wieder zu „mehr Gemeinschaftlichkeit, Fairneß und gegenseitiger Verantwortung" kommen werde: „Das ist übrigens für unsere Company eine klare Aufgabe, die wir noch in diesem Jahr mit einem Projekt angehen werden". Mehr Neuigkeiten über die Taskarena AG und ein ausführliches Interview mit Achim Greif finden Sie in der ComputerPartner-Ausgabe Nr. 43.(mf)

Zur Startseite