Finanzierungsangebote jetzt auch übers Internet möglich

04.01.1999

BÖBLINGEN: Finanzierung per Leasing ist geradezu prädestiniert für alle Produkte, die schnell an Wert verlieren - und somit auch für alle Produkte rund um den Computer. Diese Gesetzmäßigkeit will sich Hewlett-Packard verstärkt zunutze machen und rührt daher intensiv die Werbetrommel für HP E-Finance."Mehr Kunden schneller gewinnen und binden!" heißt das Motto beim

E-Finance-Modell von Hewlett-Packard. Denn durch das Angebot an Leasingverträgen, die komplett über das Internet abgewickelt werden, könnten Fachhändler ihren Kunden zusätzliche Verkaufsmöglichkeiten bieten. Und das Kundenpotential, das HP mit seinem Leasingangebot ansprechen will, ist enorm. "E-Finance richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, von denen es nach den Zahlen der GfK rund 2,5 Millionen in Deutschland gibt", erklärt Peter Dingler, Marketing-Programm-Manager HP Finanz-Service.

Das Prinzip der Leasingfinanzierung bei HP ist relativ einfach: Der Kunde füllt zusammen mit dem Fachhändler den Leasingvertrag im Internet aus (siehe Grafik). Nach der anschließenden Bonitätsprüfung, die ebenfalls übers Internet läuft und nach Angaben von Dingler maximal 15 Minuten dauert, erfolgt die Belieferung der gewünschten Geräte über den Fachhändler zum Endkunden. Mit Leasingraten und -vertrag hat der Vertriebspartner anschließend nichts mehr zu tun: Laut Dingler ist das Sache seines Arbeitgebers. Innerhalb von nur drei Tagen bekommt der Händler dann schließlich seine Rechnung von HP bezahlt. Dadurch habe der Vertriebspartner eine geringe Kapitalbindung, so Dingler.

E-Finance bietet nach den Worten des Marketingmanagers sowohl Voll-

amortisierungsverträge als auch Leasingverträge mit Austauschoption, die einen Wechsel der Geräte während der Vertragslaufzeit erlauben. Natürlich könne man auch jederzeit aus dem Leasingvertrag aussteigen, allerdings nur bei Zahlung des Restwertes. Betont Dingler: "Wir machen keine Knebelverträge."

Zahlungsausfälle werden abgesichert

Die Vorteile des Finanzierungsangebots für den Fachhandel, aber auch den Endkunden sind laut Dingler zahlreich. So gebe es für den Vertriebspartner einen garantierten Profit. "Einen Verlust, den der Händler bei Zahlungsunfähigkeit des Kunden erleidet, können wir mit E-Finance absichern", erklärt der Marketier. Zudem könne der Partner mit argumentativem Produktverkauf weiteren Umsatz generieren. "Wenn ein Kunde einen PC kaufen will, kann ihm der Händler gleich noch die passende Software oder einen Drucker dazu verkaufen. Denn durch die Angabe eines Monats- oder Tagespreises und nicht der gesamten Kaufsumme läßt sich der betriebswirtschaftliche Nutzen beim Endkunden viel besser darstellen", meint Dingler. Ein Beispiel: Der Händler empfiehlt dem Kunden, statt eines 15-Zoll-Monitors gleich einen 17-Zöller zu leasen. Der 15-Zoll-Bildschirm würde den Kunden 16 Mark, der 17-Zöller 22 Mark pro Monat kosten. Für nur sechs Mark mehr erhält damit der Endkunde ein besseres Produkt und verringert die Gesundheitsrisiken für seine Mitarbeiter.

Aber auch der Endkunde hat vom Leasingangebot eine ganze Menge: So sei er durch die Austauschmöglichkeit der Geräte ständig up to date, macht Dingler deutlich. Zudem würden geringe monatliche Raten den Geldbeutel schonen, und die Flexibilität bei Investionsentscheidungen werde erhöht. (sn)

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