Kosten für Schäden unterschätzt

Firmen löschen ihre Daten meist schlampig

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Immer mehr Unternehmen löschen sensible Daten nicht oder nur unzureichend und öffnen so Kriminellen Tür und Tor. Einer aktuellen Studie des Datenrettungsspezialisten Kroll Ontrack http://ontrack.de nach ist davon bereits jede zweite Gesellschaft betroffen. Dass sich der laxe Umgang mit Daten rächt, zeigt sich am verursachten finanziellen Schaden. Aktuellen Zahlen des Jahres 2009 zufolge belaufen sich die Kosten je Vorfall im Schnitt auf 6,75 Mio. Dollar.

Immer mehr Unternehmen löschen sensible Daten nicht oder nur unzureichend und öffnen so Kriminellen Tür und Tor. Einer aktuellen Studie des Datenrettungsspezialisten Kroll Ontrack nach ist davon bereits jede zweite Gesellschaft betroffen. Dass sich der laxe Umgang mit Daten rächt, zeigt sich am verursachten finanziellen Schaden. Aktuellen Zahlen des Jahres 2009 zufolge belaufen sich die Kosten je Vorfall im Schnitt auf 6,75 Millionen Dollar.

Sensibilisierung fehlt

"Gerade viele klein- und mittelständische Unternehmen machen sich über den Verbleib und die das effektive Löschen ihrer Daten keine Gedanken. Dabei kann diese Gleichgültigkeit sehr teuer werden", unterstreicht Kroll-Ontrack-Chef Peter Böhret. Kommen Personen - wie auch Entwicklungsdaten für Produkte unbeabsichtigt in fremde Hände, drohen in Fernost billig hergestellte Nachahmerprodukte mit Qualitätsmängeln, verdeutlicht Böhret.

Der Irrglaube, dass einfaches Formatieren von Festplatten davor schützt, dass sensible Daten nicht in unberechtigte Hände gelangen, besteht in vielen Unternehmen. Der Erhebung zufolge löschen nach wie vor drei Viertel der befragten Unternehmen ihre Informationen auf diese Art und Weise. Es kommt hinzu, dass ein Großteil der Verantwortlichen kaum darüber Bescheid weiß, wie beispielsweise hochsensible Produktentwicklungsdaten gelöscht werden können.

Branchenexperten wissen: Beim einfachen menügesteuerten Löschvorgang werden die physikalischen Ladezustände der einzelnen Speichersektoren nicht geändert, sondern lediglich zum Überschreiben freigegeben. Auch das Neuformatieren belässt die eigentlichen Daten in der Regel unberührt. Stattdessen werden nur die Einträge im zentralen Inhaltsverzeichnis beseitigt, die auf Speicheradressen hinweisen. Datenretter Kroll Ontrack mahnt zur Vorsicht.

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