Firmengründer büßt Sperrminorität ein

19.09.2002

Der Gründer des finanziell angeschlagenen Softwareherstellers Bäurer AG, Heinz Bäurer, muss Federn lassen. Nach einer Finanzspritze von einer internationalen Anlegergruppe von rund acht Millionen Euro und einem geplanten Kapitalschnitt wird der Vorstandsvorsitzende seine Sperrminorität verlieren. Durch die neuen Beteiligungsverhältnisse sinkt sein Aktienanteil nach eigenen Angaben von bislang 35 auf deutlich unter 25 Prozent. Damit kann Bäurer wichtige Unternehmensbeschlüsse wie die Änderung von Satzungsbestimmungen nicht mehr verhindern. Seine Stellung an der Führungsspitze des mittelständischen ERP-Herstellers sieht der Firmengründer jedoch nicht gefährdet: "Ich bleibe Vorstandsvorsitzender."

Für seinen Finanzvorstand Rainer de Biasi gilt das nicht: Der CFO scheidet zum 30.09.2002 mit sofortiger Freistellung aus dem Unternehmen aus. Markus Wild, kaufmännischer Leiter & Prokurist, sowie Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung, wird zunächst die Aufgaben von Rainer de Biasi übernehmen. Ob der plötzliche Abgang des Finanzvorstands in Zusammenhang mit den neuen Machtverhältnissen steht, wollte Unternehmensgründer Heinz Bäurer nicht kommentieren: "Wir haben Stillschweigen vereinbart." (hei)

www.baeurer.de

Zur Startseite