EMC Clariion CX4

Flash-Disks für die Mittelklasse

05.08.2008
Mehr Speicher, flexiblere Anschlüsse, geringerer Energieverbrauch - das verspricht EMC für sein Mittelklasse-Storage-System "Clariion CX4". Wichtigste Neuerung ist jedoch die Möglichkeit, Solid State Disks zu verwenden.

Mit "Clariion CX4" bringt EMC ein Storage-System auf den Markt, das einen weiten Einsatzbereich abdeckt. Die Lösung ist in vier Varianten erhältlich, die mit 120, 240, 480 oder 960 Laufwerken bestückbar sind. Sie bieten damit bis zu doppelt so viel Speicherkapazität wie die CX3-Serie, die im Übrigen weiterhin erhältlich sein wird.

Flexiblere Anschlüsse

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Neu sind im Vergleich zur CX3 auch die Controller, die komplett auf 64-Bit-Architektur beruhen und mit Intel-Xeon-Dual-Core-Prozessoren ausgestattet sind. Die Controller lassen sich flexibler mit Anschlüssen versehen, als dies bei den CX3-Systemen der Fall ist. Je nach Modell unterstützen sie zwischen 16 und 32 Fibre-Channel (FC)- und/oder iSCSI-Ports. Der Ausbau erfolgt durch Schnittstellenkarten, die mit jeweils vier Ports bestückt sind. FC- und iSCSI-Karten lassen sich beliebig kombinieren, die Controller müssen allerdings symmetrisch bestückt sein.

Wichtigste Neuerung ist aber die Unterstützung von Solid State Disks (SSD). Es kommen dieselben Flash-Drives von Stec (www.stec-inc.com) zum Einsatz wie in der High-End-Lösung Symmetrix, die der Hersteller seit Anfang des Jahres mit SSD-Platten anbietet. Die SSDs verfügen über ein FC-Interface und sind mit 73 beziehungsweise 146 GB Kapazität erhältlich. Die Kosten pro GB sind dabei etwa 20 Mal höher als bei FC-Festplatten, dafür soll die Lese-/Schreibgeschwindigkeit nach Angaben des Herstellers rund 200 Mal höher sein als bei FC-Drives mit 15.000 Umdrehungen, und das bei halbem Strombedarf. Abgesehen von den FC-SSDs und -Harddrives unterstützt die CX4 auch SATA-Laufwerke, aber keine SAS-Platten. Ein Mischbetrieb ist möglich, Raid-Verbünde müssen aber aus Laufwerken gleicher Bauart und Kapazität bestehen.

Abgesehen von höherer Kapazität und Flexibilität soll das System auch sparsamer mit Energie umgehen als die bisherigen Speichergeräte. Neben den SSDs sind vor allem energieeffizientere SATA-Laufwerke dafür verantwortlich. Sie verbrauchen nicht nur um 30 Prozent weniger Strom als die bisherigen, sondern lassen sich auch regelbasiert komplett ausschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Diese Funktion ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Kunde Laufwerke nur für Backups nutzt, die Platten also nur in bestimmten Zeitabständen benötigt werden. Auch die Kühlung für die Drives wurde so optimiert, dass die Lüfter nicht unnötig in Betrieb sind.

Virtuelle Speicherzuweisung

Die CX4 ermöglicht außerdem sogenanntes Thin oder Virtual Provisioning. Systemen und Applikationen kann dadurch mehr Speicher zugewiesen werden, als physikalisch vorhanden ist. Erst bei wirklichem Bedarf wird tatsächliche Festplattenkapazität zugeordnet. Dies erhöht den erreichbaren Auslastungsgrad und die Flexibilität. Schließlich kann man die CX4 in die Security-Infrastruktur von RSA enVision integrieren, einer Managementlösung, die Log-Dateien verschiedener Applikationen und Systeme sammelt, um beispielsweise Spuren von Hacker-Angriffen nachverfolgen zu können. (haf)

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