Flat-TV-Markt: Deutsche lieben Technik - Spanier leben sparsam

14.06.2006
Der europäische Flachbildschirmmarkt verzeichnet Wachstumsraten von 200 Prozent im Jahr. Dabei zeichnen sich jedoch länderspezifische Unterschiede zwischen den Verbrauchern ab, ...

Der europäische Flachbildschirmmarkt verzeichnet Wachstumsraten von 200 Prozent im Jahr. Dabei zeichnen sich jedoch länderspezifische Unterschiede zwischen den Verbrauchern ab, wie der österreichische Marktforscher IC Interconnection in seiner Studienreihe "Display - Konsumentenverhalten am PoS" herausgearbeitet hat.

Während die Deutschen viel über neue Technologien wissen und auch bereit sind, viel Geld dafür auszugeben, sind die Spanier in erster Linie preisbewusst. Das liegt wohl in erster Linie am geringeren Durchschnittseinkommen (rund 60 Prozent des deutschen).

Aber auch bei den Technikvorlieben zeigen sich deutliche Unterschiede. Die Deutschen bevorzugen zu 54 Prozent LCD-TVs, bei den Spaniern liegen Plasmas mit 40 Prozent der Nennungen vor LCDs (35 Prozent).

Neben dem Einsatz im Wohnzimmer (77 Prozent) werden die Flach-TVs in Deutschland am zweithäufigsten im Schlafzimmer (14 Prozent) eingesetzt. Dabei läuft das generelle TV-Programm noch vor Filmen auf DVD.

Bei den Spaniern wird der flache Fernseher vor allem im Wohnzimmer (59 Prozent) und im Esszimmer (18 Prozent) eingesetzt, wobei die Iberer am liebsten Sport schauen.

Allen Unterschieden zum Trotz gehört Sony in beiden Ländern zu den bekanntesten und rennomiertesten Marken. 28 Prozent aller Deutschen und sogar 37 Prozent der Spanier nannten die japanische Marke in einer ungestützten Befragung. Und wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre Sony die Top-Marke. In Deutschland kommt Samsung mit einem Abstand von 16 Prozent auf Rang zwei der Wunschliste, in Spanien beträgt der Abstand zu Panasonic sogar 47 Prozent.

Während die Deutschen im Allgemeinen vor No-Names zurückschrecken (dazu gehören laut Studie Silva-Schneider und Medion), werden in Spanien überraschenderweise etablierte Marken wie LG Electronics (35 Prozent) oder Samsung (16 Prozent) am häufigsten abgelehnt. (go)

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