Flexibles Plastik-Display dünn wie Papier

06.12.2005
Plastic Logic, ein britisches Unternehmen, hat aus Plastik ein organisches Aktivmatrix-Display entwickelt, das flexibel ist wie Haut und mit zehn Zoll Bilddiagonale das größte seiner Art sein soll.

Plastic Logic, ein britisches Unternehmen, hat aus Plastik ein organisches Aktivmatrix-Display entwickelt, das flexibel ist wie Haut und mit zehn Zoll Bilddiagonale das größte seiner Art sein soll.

Das Display besteht aus einer flexiblen, hochauflösenden Aktiv-Matrix-Rückplatine und einer Frontplatine aus elektronischem Papier der US-Firma E Ink. Mit der Bilddiagonale von 10 Zoll bietet es eine SVGA-Auflösung von 600 x 800 Bildpunkten oder 100 ppi (pixels per inch) und Farbe in vier Graustufen. Die Dicke mit dem E-Ink-Imaging-Film beträgt nur weniger als 0,4 mm. Das Substrat für die Rückplatine besteht aus Niedrigtemperatur-PET (Polyäthylen-Terephthalat) von Du Pont Teijin Films. PET, eine Art Polyester, wird unter anderem für Plastikflaschen verwendet und ist biegsamer und einfacher zu verwenden als Alternativen wie dünnes Glas oder Stahlfolie.

E-Ink-Imaging-Film ist ein elektrophoretisches Material, das wie aussieht wie gedruckte Tinte auf Papier und wie Papier gebogen und gerollt werden kann. Da bei elektrophoretischen Displays das Bild, bis es geändert wird, immer da ist, genügt Batteriebetrieb.

Plastic Logic, einem Spin-off der Cambridge University, zufolge könne man mit der eigenen Lösung auch großflächige, praktisch unzerbrechliche Displays kostengünstig herstellen. Andere Zielanwendungen sind mobile Geräte und Touchscreens, wobei die Biegsamkeit des Materials auch großen Druck aushalte. Problem bei den meisten Touchscreens mit normalen TFT-Displays ist das, dass sich bei Druck auch das Bild an der Druckstelle verändert. (kh)

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