Vorreiter Royole

FlexPai - das erste faltbare Smartphone

Mark Hachmann ist Senior Editor bei PC World.com und beschäftigt sich hauptsächlich mit Microsoft und Mikrochips. Zuvor schrieb er unter anderem für die Portale PCMag, BYTE, eWeek und ReadWrite.
Die Ära der faltbaren Smartphones ist angebrochen - und Samsung hat das Nachsehen.
Das FlexiPai in zusammengeklapptem Zustand.
Das FlexiPai in zusammengeklapptem Zustand.

Im Moment kann Royole mit etwas aufwarten, was der Smartphone-Riese Samsung nicht kann: Der kleine Unterhaltungselektronikkonzern aus China hat mit dem FlexPai das erste faltbare Android-Smartphone und Samsung das Nachsehen.

Während Samsung Berichten zufolge ein Falttelefon in der Entwicklung hat, ist das FlexPai schon da. Das FlexPai lässt sich zwar nicht ganz flach zusammenklappen (das Faltgelenk sieht eher wie das des Surface Book aus), dennoch ist es geschlossen kompakt genug, um in eine Hosentasche zu passen. Aufgeklappt bietet das FlexPai einen 7,8-Zoll-Bildschirm in Tablet-Größe. Das Display mit den Maßen 1.920 x 1.440 Pixel hat uns in Sachen Auflösung nicht umgehauen, aber er ist hell und klar genug, um die meisten Benutzer zufrieden zu stellen.

Sie erahnen es: das FlexiPai lässt sich biegen.
Sie erahnen es: das FlexiPai lässt sich biegen.

Vermutlich haben Sie noch nie zuvor von Royole gehört. Wir auch nicht. Und vermutlich auch nicht die amerikanischen Mobilfunkanbieter. Royole gab mit 1.300 Dollar einen ambitionierten Preis an, doch das ist vermutlich der Preis für das Entwicklermodell, das hier auf der CES gezeigt wurde. Es ist noch nicht klar, ob der Preis von 1.300 Dollar, der es zu einem der teuersten Smartphones überhaupt machen würde, unverändert bleibt, wenn das Gerät letztendlich ausgeliefert wird. Royoles Ziel ist es nun, die Mobilfunkanbieter davon zu überzeugen, es in ihr Programm aufzunehmen.

Aufgeklappt sieht das FlexPai einem Tablet ähnlich.
Aufgeklappt sieht das FlexPai einem Tablet ähnlich.

In einem kurzen Hands-on fanden wir das FlexPai etwas steif beim Auf- und Zuklappen, was allerdings verschmerzbar ist. Laut Royole sollen sich die AMOLED-Faltbildschirme sechs Jahre lang 20 Mal pro Tag auf- und zuklappen lassen. Es schien auch keine Verzerrung auf dem gebogenen Teil des Bildschirms zu geben.

Das Faltgelenk des FlexiPai
Das Faltgelenk des FlexiPai

Das FlexPai ist mit einem Qualcomm Snapdragon 855, 6 GB RAM und entweder 128 GB oder 256 GB internem Speicher ausgestattet. Darüber hinaus verfügt das Gerät über einen MicroSD-Kartensteckplatz. Die Auflösung der beiden direkt nebeneinander liegenden Kameras gibt Royole mit 16 bzw. 20 Megapixel an. Der Clou ist, dass beide Kameras aufgrund des Faltmechanismus sowohl als Front- als auch als Rückkamera funktionieren können. Den Bildschirm können Sie in beiden Ausrichtungen sehen.

Leider lässt sich das FlexPai nicht ganz flach zusammenklappen.
Leider lässt sich das FlexPai nicht ganz flach zusammenklappen.

Auf dem FlexPai (auch bekannt als das RY1201D) läuft kein reines Android, sondern ein "Water OS"-Skin, der eine eigene Benutzeroberfläche bietet. Wir hatten nicht genug Zeit mit dem Gerät, als das wir irgendwelche Besonderheiten der UI ausgemacht hätten.

Siehe auch: Samsung zeigt 219-Zoll-Version von "The Wall"

Die einzige noch offene Frage ist die nach der Akkulaufzeit. Es scheint, als nehme das Faltgelenk einen großen Teil des Geräts in Anspruch. Daher ist noch nicht klar, wie groß der Akku ist. Selbst wenn Sie nie die Chance haben sollten, es zu kaufen, ist es trotzdem eines der faszinierendsten Geräte, die wir hier auf der CES gesehen haben.

Dieser Text stammt von unserer amerikanischen Schwester-Publikation PCWorld.

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