Damit zahlen die Briten im Jahr etwa drei Milliarden Pfund (4,2 Milliarden Euro) für die Kontaktaufnahme via Handy, rechnen die Studienautoren vor. In Sachen Herzangelegenheiten zeigten sich aber extreme Unterschiede. Während der Durchschnittsbrite pro Monat zehn SMS mit Flirt-Inhalt verschickt, texten eine halbe Million Briten monatlich 100 der Mini-Liebesbriefe und lassen sich das bis zu 100 Pfund im Jahr kosten.
Mittlerweile würden vier von zehn Briten bei der Verabredung des ersten Treffens eher eine SMS schicken als zum Telefonhörer zu greifen. "Wir wissen alle, dass SMS-Schreiben beliebt ist, aber wir hätten nie gedacht, dass so viel elektronisch geflirtet wird", sagt uSwitch-Sprecher Steve Weller. Wer besonders viele Textnachrichten schreibt, sollte deshalb auf den besten Tarif achten, betont Weller. So ließen sich jährlich bis zu 113 Pfund sparen.
Dank SMS-Flirt-Boom hat sich derweil bereits eine neue Dating-Etikette herausgebildet, konstatiert uSwitch. Bei der Frage: "Wie lange soll ich warten, bis ich auf eine SMS antworte", geben sich etwa die Männer rund 57 Minuten Zeit. Die Frauen antworten im Durchschnitt nach einer Stunde und 19 Minuten. Allerdings würden 20 Prozent der Befragten niemals einem per SMS arrangierten Treffen zustimmen. Ein Viertel der Männer denkt, dass der SMS-Boom das Vereinbaren eines Dates erschwere. Außerdem wurden laut Umfrage bereits sechs Millionen Briten Opfer einer Trennung per SMS.
Insgesamt sind die Briten in Europa in punkto SMS-Versand mit Abstand führend in Europa. Laut der Medienagentur Universal McCann verschickt jeder Handynutzer auf der Insel im Monat 100 Textnachrichten. In Deutschland sind es 65 SMS. Neben der Telefonie stehe das "Simsen" aber auch hier ganz klar oben auf der Hitliste, so Manfred Breul, Bereichsleiter Telekommunikation beim Bitkom. Laut Schätzungen des Branchenverbandes sollen in diesem Jahr in Deutschland rund 23 Milliarden SMS versendet werden. (pte/go)