Test

Flotte Grafikkarte Asus EAH4870/HTDI

02.09.2008
Von Christian Helmiss
Asus präsentiert mit der "EAH4870/HTDI" seine Version einer "ATI Radeon HD 4870". Die Karte entspricht dem Referenzdesign von AMD.
Leise Grafikkarte mit guter Ausstattung: Asus "EAH4870/HTDI".
Leise Grafikkarte mit guter Ausstattung: Asus "EAH4870/HTDI".

Asus präsentiert mit der "EAH4870/HTDI" seine Version einer "ATI Radeon HD 4870". Die Karte entspricht dem Referenzdesign von AMD.

Von Christian Helmiss, PC-Welt

Testbericht

In dieser zwei Slotbleche breiten Grafikkarte werkelt AMDs schnellster Chip. Von seiner Architektur her ist er der Nvidia-Konkurrenz überlegen: Er ist im deutlich feineren 55-Nanometer-Verfahren (nm) gefertigt – Nvidia setzt teilweise noch die 65-nm-Technik ein – und erreicht im Labor die theoretisch höchste Rechenleistung aller Grafikchips. Da die Karte preislich auch noch auf Mittelklasseniveau liegt, wäre es geradezu revolutionär, wenn sie den Vorsprung vor Nvidia auch in Praxistets verteidigen könnte. Das schafft sie aber nur bedingt.

3D-Leistung: In den Benchmark-Programmen 3D-Mark 06 (DirectX 9) und 3D-Mark Vantage (DirectX 10) erzielt sie Bestwerte. In der Praxis erreicht sie die Mitte des Testfelds. Die Leistung reicht bei bester Bildqualität und in Verbindung mit DirectX-10-Effekten nur bis zur 1.600er-Auflösung, die aber für TFT-Displays mit maximal 21 Zoll Bilddiagonale genügt. Lediglich bei besonders aufwändigen 3D-Krachern wie "Crysis" und bei den kommenden 3D-Titeln müssen Sie sich wohl entweder mit 1.280 x 1.024 Pixeln oder mit weniger 3D-Effekten begnügen. Sinnvoll ist es auch, zwei dieser Karten in einem Verbund zusammenzuschalten – die Leistung ist dann höher als die, die Nvidias Spitzenmodell Geforce 280 erreicht. Der Gesamtpreis des Doppelpacks ist jedoch mit rund 400 Euro etwas teurer als Nvidias aktuelles Flaggschiff (ab 350 Euro erhältlich). Die CPU-Last war bei der HD-Video-Dekodierung mit 9 Prozent besonders niedrig. Alle weiteren Testergebnisse finden Sie auf der nächsten Seite dieses Tests.

Handhabung: Bei der Installation ist darauf zu achten, dass zwei Slotbleche für die Grafikkarte geräumt werden müssen. Auch zwei Stromanschlüsse bietet nicht jedes Netzteil – hier sollten Sie vor dem Verkauf prüfen, ob das Netzteil des Kunden mit rund 400 Watt die inneren sowie auch mit zwei Stromanschlüssen die äußeren Voraussetzungen erfüllt. Der Lüfter der getesteten Grafikkarte, die im Referenzdesign gefertigt ist, arbeitet während der Tests stets sehr leise.

Fazit: Leise Grafikkarte mit guter Ausstattung, die zwar in allen DirectX-9- und -10-Spielen eine hohe Leistung bringt, aber nicht gerade günstig ist.

Alternativen: Noch höhere Leistung bringen Grafikkarten mit Nvidia Geforce GTX 280 Grafikchip - dieser ist aber um bis zu 180 Euro teurer. Da lohnt es vielleicht, nochmal 50 Euro mehr zu investieren und gleich eine Doppelkern-Grafikkarte zu kaufen, die zwei Radeon-HD-4870-Grafikchips besitzt.

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