"Patriot"

Flugabwehrsysteme der Bundeswehr mutmaßlich sabotiert



Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
"Patriot"-Waffensysteme, die die Bundeswehr an der türkischen Grenze zu Syrien stationiert hat, sollen gehackt worden sein und "unerklärliche Befehle" ausgeführt haben.

Das berichtet der "Behörden-Spiegel". Die Flugabwehrsysteme, die zum Schutz der Türkei an der syrischen Grenze installiert sind, könnten demnach möglicherweise über die "Sensor-Shooter-Interoperabilität" (SSI) angegriffen worden sein - einem standardisierten Datenaustausch zwischen Führungs- und Waffensystemen. Möglich sei auch, dass die verbauten Steuerungschips sabotiert wurden - diese werden in den USA produziert, ihre Rohlinge stammen aus Asien.

Wurde die Bundeswehr Opfer einer Cyberattacke auf die "Patriot"-Flugabwehrsysteme in der Türkei?
Wurde die Bundeswehr Opfer einer Cyberattacke auf die "Patriot"-Flugabwehrsysteme in der Türkei?
Foto: Bilderjet - Fotolia.com

Der "Behörden-Spiegel" stuft es in diesem Zusammenhang als "erstaunlich" ein, dass die Planungen des Bundesverteidigungsministeriums für die Produktion solcher Waffensysteme einen transnationalen Ansatz verfolgen. So fänden sich auf einer Liste von Diskussionsvorschlägen zum Erhalt nationaler Schlüsseltechnologien im Rahmen der "Agenda Rüstung" nur andere Kernfähigkeiten, wie zum Beispiel Vernetzte Operationsführung im Bereich Führung oder die Sensorik in der Domäne Aufklärung.

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