DLP und CASB für Office 365

Forcepoint sucht Partner und erweitert MSP-Programm

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Im Interview mit ChannelPartner erklärt Kira Zaytsev, Head of Channel Sales Europe (DACH) bei Forcepoint, wie die Angebote ihres Unternehmens Office 365 ergänzen und wie Vertriebspartner davon profitieren.
"Während Office 365 sich hinsichtlich DLP nur auf Teams und andere Microsoft-Produkte beschränkt, umfasst die Lösung von Forcepoint weitere Kanäle wie Fingerabdruck, USB, Drucken und Cloud-Anwendungen und adressiert Data-in-rest, Data-in-motion und Data-in-use", sagt Kira Zaytsev, Head of Channel Sales Europe (DACH) bei Forcepoint.
"Während Office 365 sich hinsichtlich DLP nur auf Teams und andere Microsoft-Produkte beschränkt, umfasst die Lösung von Forcepoint weitere Kanäle wie Fingerabdruck, USB, Drucken und Cloud-Anwendungen und adressiert Data-in-rest, Data-in-motion und Data-in-use", sagt Kira Zaytsev, Head of Channel Sales Europe (DACH) bei Forcepoint.
Foto: Forcepoint

In welchen Bereichen sehen Sie generell Raum für ergänzende Lösungen bei der Nutzung von Microsoft Office 365 in Unternehmen?

Zaytsev: 76 Prozent der IT-Fachleute wünschen sich mehr Kontrolle. Viele Unternehmen setzen zum Beispiel auf eine Bring-Your-Own-Device-Strategie (BYOD), doch schafft gerade der unkontrollierte Zugriff von privaten Geräten auf Office 365 Sicherheitslücken. Auch fehlende gemeinsame SaaS-Richtlinien und Schatten-IT sind ein Problem. Viele heute verfügbare Optionen für die Sicherheit bei Office 365 sind entweder zu offen oder zu restriktiv.

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Beispielsweise liegen Zero-Day-, Phishing- und Ransomware-Angriffe außerhalb des Anwendungsbereichs von Microsoft. Office 365 bietet zwar einen gewissen Einblick in die Bedrohungen für den Microsoft-Stack, jedoch keine unternehmensweite Ansicht über andere Anwendungen oder Datenspeicher hinweg. Die ist aber erforderlich, um gegen koordinierte oder sogar lediglich etwas ausgeklügeltee Angriffe wirksam zu sein.

Welche Produkte hat Forcepoint dafür im Angebot?

Zaytsev: Ein zentraler Baustein ist unsere Lösung für Data Loss Prevention (DLP). Während Office 365 sich hinsichtlich DLP auf Teams und andere Microsoft-Produkte beschränkt, umfasst die Lösung von Forcepoint weitere Kanäle wie Fingerabdruck, USB, Drucken und Cloud-Anwendungen und adressiert Data-in-rest, Data-in-motion und Data-in-use.

Ein weiterer Baustein ist der Cloud Access Security Broker (CASB). Anders als die Lösung von Microsoft unterstützt Forcepoint CASB neben dem API-Modus auch Inline- und Reverse-Proxy-Modi. Dadurch ist die Lösung extrem flexibel, bietet Transparenz und Kontrolle über alle Cloud-Anwendungen und ermöglicht bei Zugriffen auf vertrauliche Daten eine Reaktion in Echtzeit. Dabei können auch private Geräte kontrolliert und die Datenstreuung minimiert werden.

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Außerdem bietet Forcepoint AMD (Advanced Malware Detection) eine Full-System-Emulation-Technologie, die fortgeschrittene Bedrohungen abfängt, die herkömmlichen Sandboxen ausweichen. So können beispielsweise Zero-Day-Attacken direkt identifiziert und ausgeschaltet werden.

Kundenzielgruppen und Channel-Strategie von Forecpoint

Richten sich diese Angebote erst an Unternehmen ab einer bestimmten Größe?

Zaytsev: Die Lösungen von Forcepoint sind für alle Unternehmen gedacht, die Herausforderungen in der Cloud lösen und die Vorteile der digitalen Transformation nutzen wollen - unabhängig von der Größe. Wir bieten On-Premise-, Hybrid- und Cloud-Optionen für volle Flexibilität und Integration in den Web- und DLP-Schutz.

Wie arbeiten Sie mit dem Channel zusammen?

Zaytsev: Forcepoint konzentriert sich in seiner Strategie zu 100 Prozent auf den Channel. Unser Vertrieb läuft ausschließlich über Partner. Aktuell ist ein guter Zeitpunkt für eine Partnerschaft mit Forcepoint: Wir wachsen und bauen unsere Partnerbasis in Deutschland kontinuierlich in unterschiedlichen Segmenten weiter auf - vor allem im Bereich System-Integratoren und MSP-Partner. Wir schätzen bei unseren Partnern das technische Know-how, strategisches Denken und die enge Zusammenarbeit mit unserem Team.

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Sie haben MSP-Partner angesprochen. Unterstützen Sie die durch besondere Maßnahmen?

Zaytsev: Forcepoint hat bereits ein eigenes MSP-Programm, welches im Laufe des Geschäftsjahres 2020 ausgebaut wird - sowohl mit einem erweiterten Produktangebot als auch durch eine breitere Partnerbasis.

Welche Entwicklungen erwarten Sie rund um ergänzende Lösungen für Office 365 in den kommenden Monaten?

Zaytsev: Dank Office 365 sehen wir bei mehr und mehr Kunden, dass sie hybride Lösungen einsetzen und insgesamt "cloud-freundlicher" werden. Das wird sich auch in unserem Angebot wiederspiegeln. Auch Managed Service Provider und Marketplaces werden eine größere Rolle spielen.

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