Antiviren-Firewalls

Fortinet gibt in Deutschland Gas



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Fortinet will in Deutschland überproportional wachsen. Mit neuem Country Manager und neuen Produkten kündigt der Appliance-Spezialist eine Verdreifachung des Umsatzes an.

"Einzelbedrohungen wird es in Zukunft nicht mehr geben", sagt Michael Gramse, Country Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Fortinet. Der amerikanische Sicherheitsanbieter hat Anfang dieses Jahres die Appliance "Fortigate 800" vorgestellt, die neben Firewall, IDS/IPS und Content-Filterung auch Antivirenschutz für Unternehmen bietet. Fortinet setzt dabei auf die ASIC-Technik, die einen höheren Datendurchsatz ermöglicht.

Bei der Fortinet-Produktfamilie tut sich einiges: Neben der 800er wird das Unternehmen voraussichtlich im April das 4000er-Modell auf den Markt bringen, bei dem es sich um ein Chassis-basierendes Blade-System handelt, das bis zu acht der "Scheibchenrechner" aufnehmen kann und für Serviceprovider und Web-Hoster gedacht ist. In der einfachsten Konfiguration mit zwei Blades wird das System etwa 70.000 Dollar kosten, jeder weitere Einsteckrechner 17.000 Dollar.

Auf der anderen Seite bereinigt Fortinet das Portfolio: Das bisherige Einstiegsmodell "Fortigate 50" wird wohl noch im Februar eingestellt. Gleichzeitig soll das 60er-Modell etwa 25 Prozent billiger werden. Für 2004 hat sich Gramse eine Verdreifachung des Umsatzes vorgenommen. Genaue Zahlen veröffentlicht das Unternehmen noch nicht, weil für 2004 der Börsengang geplant ist.

Meinung des Redakteurs

Die Bedrohungen nehmen nahezu täglich zu. Viele Firmen drohen in der auseinander klaffenden Schere zwischen komplexeren Gefahren und wachsendem Traffic zu ertrinken. In dieser Situation wirkt Fortinet mit seinen Asic-Produkten gut positioniert.

Fortinet

Fortinet wurde 2000 von Ken Xie, dem Gründer und ehemaligen President und CEO von Netscreen, gegründet. Der Hauptsitz befindet sich in Sunnyvale/Kalifornien, mehrere Niederlassungen verstreuen sich über die Welt. In Deutschland ist Michael Gramse seit Dezember 2003 für die Fortinet-Aktivitäten verantwortlich. Der Hersteller vertreibt nach Aussage des Country Managers hier zu Lande ausschließlich indirekt. Zu den Distributoren gehören Algol, Stein EDV und Wick Hill Deutschland. Eine Zusammenarbeit mit Esesix hat Gramse Anfang 2004 beendet.

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