Schlichtes Design und großer Funktionsumfang

Fractal Design Define R6 im Praxis-Test

Friedrich Stiemer ist Inhaber des Redaktionsbüros Text.Talk.Tech.

Festplattenrahmen und Lüftersteuerung

Die Festplattenträger für die 3,5-Zoller bestehen ebenfalls aus Metall und entkoppeln die HDDs dank Gummipuffer sogar. Das System zum Einhängen der Rahmen ist sehr simpel, aber bleibt dank der Rändelschraube fest in Position. Darüber hinaus können die Träger flexibel eingehängt werden, um beispielsweise langen Grafikkarten Platz zu machen. Zusätzlich lassen sich hinter dem Mainboard-Tray noch zwei weitere 2,5-Zoll-Laufwerke montieren – alternativ können Sie die Trägerplatten auch auf die Netzteilabdeckung vorne anbringen.

Die Festplattenrahmen besitzen Gummipuffer, genau wie die Einbauposition fürs Netzteil.
Die Festplattenrahmen besitzen Gummipuffer, genau wie die Einbauposition fürs Netzteil.
Foto: Friedrich Stiemer

Apropos Rückseite: Hier ist mehr als genug Platz fürs Kabelmanagement. Außerdem befindet sich dort eine kleine Lüftersteuerung namens „Nexus+“: Daran lassen sich sechs 3-Pin- und drei 4-Pin-Lüfter anschließen. Die Steuerung selbst wiederum lässt sich dann ans Mainboard anschließen, die dann die Regelung der Lüftergeschwindigkeiten vornehmen kann.

An die Lüftersteuerung lassen sich bis zu neun Lüfter anschließen.
An die Lüftersteuerung lassen sich bis zu neun Lüfter anschließen.
Foto: Friedrich Stiemer

Viel Platz für Lüfter und Radiatoren

Ab Werk stattet Fractal Design das Define R6 mit insgesamt drei 140-Millimetern-Lüftern aus – zwei in der Vorderseite und einen im Heck. Natürlich handelt es sich hierbei um herstellereigene Modelle vom Typ Dynamic X2 GP-14. Für eine gute Belüftung ist also schon von Anfang an gesorgt. Ansonsten ist noch jede Menge Platz für weitere Lüfter und Radiatoren, unter anderem auch im Boden (siehe Tabelle weiter unten). Die Highlights: In die Oberseite passt sogar ein Radiator mit einer Größe von bis zu 420 Millimeter, in die Front zusätzlich einer mit 360 Millimeter. Hier steht also üppiges Kühlpotenzial zur Verfügung.

Ab Werk sind drei 140-Millimeter-Lüfter installiert.
Ab Werk sind drei 140-Millimeter-Lüfter installiert.
Foto: Fractal Design

Um das Verstauben der Hardware im Inneren zu reduzieren setzt Fractal Design nicht nur auf die erwähnte Abdeckung in der Oberseite, sondern auch auf wechselbare Filter in der Front und unter dem Netzteil – somit sind alle luftzuführenden Öffnungen geschützt.

Unter anderem ist die komplette Unterseite des R6 mit einem wechselbaren Staubfilter ausgestattet.
Unter anderem ist die komplette Unterseite des R6 mit einem wechselbaren Staubfilter ausgestattet.
Foto: Friedrich Stiemer

USB Typ-C und Riser-Kabel nur optional

Bei den Anschlüssen an der Front fehlt allerdings ein USB-Typ-C-Anschluss. Für uns eigentlich ein Grund zur Kritik, denn neue Gehäuse dürfen den zukünftigen Standard gerne jetzt schon unterstützen. Doch Fractal Design teilte uns mit, dass bewusst darauf verzichtet wurde, um den Preis des Gehäuses so niedrig wie möglich zu halten – denn in der Tat ist die Implementierung der Technik noch recht teuer. Zitat des Herstellers: „Nicht jeder benötigt USB C und warum sollte jemand, der es nicht benötigt, dafür bezahlen müssen?“. Doch so ganz ohne muss der Käufer dann doch nicht auskommen. Denn Fractal Design wird in naher Zukunft ein entsprechendes Front-Panel inklusive Typ-C-Anschluss verkaufen, Besitzer des R6 können das alte Anschlussfeld dann bei Bedarf nachträglich austauschen.

Das vordere Anschlussfeld inklusive USB Typ-C gibt es nur optional.
Das vordere Anschlussfeld inklusive USB Typ-C gibt es nur optional.
Foto:

Ein weiteres, eigentlich optionales Teil, das uns mitgeliefert wurde, ist das Riser-Kabel, um Grafikkarten für eine bessere Optik vertikal einbauen zu können. Auch das ist qualitativ recht hochwertig, beispielsweise sind die Leitungen mit schwarzem Stoff ummantelt.

Das optional erhältliche, flexible Riser-Kabel für die vertikale Installation einer Grafikkarte.
Das optional erhältliche, flexible Riser-Kabel für die vertikale Installation einer Grafikkarte.
Foto: Friedrich Stiemer

Wir hatten beim Einbau allerdings leichte Probleme: Nur mit viel Kraft konnten wir unsere Grafikkarten einsetzen, da der PCIe-Slot um einige wenige Millimeter zu nah an der Rückseite sitzt. Außerdem saß die Karte danach leicht schief und wir mussten die kleine Platte entfernen, da die Karte sonst nicht gepasst hätte. Das I/O-Panel mit USB Typ-C wird 29,99, das Riser-Kabel 39,99 Euro kosten.

Der vertikale Einbau der Grafikkarte erwies sich als etwas problematisch - und am Ende saß sie sogar etwas schief.
Der vertikale Einbau der Grafikkarte erwies sich als etwas problematisch - und am Ende saß sie sogar etwas schief.
Foto: Friedrich Stiemer

Technische Daten

Fractal Design Define R6

Maße (L x B x H)

543 x 233 x 465 Millimeter

Gewicht

14,4 Kilogramm

Gehäusetyp

Tower

Mainboard-Kompatibilität

E-ATX, ATX, Micro-ATX, ITX

Anschlüsse Front

2 x USB 3.0, 2x USB 2.0, HD-Audio-Buchsen

Maximale Höhe CPU-Kühler

185 Millimeter

Maximale Länge Grafikkarte

440 Millimeter

Maximale Länge Netzteil

300 Millimeter

PCI-Steckplätze

7x + 2x

5.25-Zoll-Schächte

keine

3,5-Zoll-Schächte

6x

2,5-Zoll-Schächte

3x

Gehäuselüfter

Vorderseite: 2x Dynamic X2 GP-14 140 Millimeter

Rückseite: 1x Dynamic X2 GP-14 140 Millimeter

Optionale Zusatzlüfter

Vorderseite: 3x 120 oder 2x 140 Millimeter

Deckel: 3x 3x 120 oder 2x 140 Millimeter

Boden: 2x 120/140 Millimeter

Radiator-Kompatibilität

Vorderseite: 120/240/360 Millimeter

Deckel: 120/240/360 Millimeter oder 140/280/420 Millimeter (bei offenem Layout)

Rückseite: 120 Millimeter

Zusätzliche Funktionen

Lüfter-Hub / Schalldämmung / Hartglas-Seitenteil / wechselbare Staubfilter

Allgemeine Daten

Testkategorie

Komponenten

Hersteller

Fractal Design

Internetadresse

www.fractal-design.com

Preis (unverbindliche Preisempfehlung)

149,99 Euro

(PC-Welt)

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