Mit Ihrem Beitrag über das neue "Cebit-Qualitätssiegel" für Händler sprechen Sie mir (und sicher den meisten anderen kleineren Fachhändlern) aus der Seele.
Auch ich habe das fragwürdige Angebot der Deutschen Messe AG erhalten, an eine Anschrift, die ich so noch nie als Firmenanschrift verwendet habe. Weder der Zweck der Übung (Verkaufsförderung?) noch die angebliche (im beiliegenden Werbeflyer rot hervorgehobene) Auswahlprozedur, die VIP-Behandlung in Halle 25, die weiteren Marketingaktivitäten nach der Messe und so weiter, noch das Marketingpaket sind für mich schlüssig oder nachvollziehbar. Dass diese "Aktion" nun ausgerechnet noch von der Deutsche Messe AG initiiert und von diversen Verbänden und Einkaufskooperationen unterstützt wird, legt für mich den Schluss nahe, dass es um eine Aktion aller beteiligten Anbieter geht, die auf diesem (uralten) Weg wieder mal Bedarf generieren wollen, der in Wahrheit so nicht vorhanden ist.
Wenn wirklich Hersteller und Branchenverbände etwas für den Fachhandel (und damit letztlich für sich selbst) tun wollen, wie wäre es dann mit einer Verbesserung der eigenen Kompetenz und einem fairen Post-Sales-Support für die Käufer ihrer jeweiligen Produkte?
Sollte sich nicht über diesen Weg eine stabile, "treue" und umsatzstarke Käuferschicht besser in den eigenen Channel fokussieren lassen als mit fragwürdigen Aktionen?
Bleibt zu hoffen, dass recht viele der angeschriebenen Fachhändler vor dem Tritt in die Rabattfalle nochmal über Sinn und Unsinn nachdenken.
Harald Tablack,
CD & Data Computerservice, Meißen