Frauen sind anders - auch im Web

19.08.2004

Frauen sind anders als Männer. Das ist eine bekannte und erfreuliche Tatsache. Sie verhalten sich aber auch im Internet anders als Männer, wie Charlene Li, Analystin des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Forrester Research, in einer aktuellen Marktbetrachtung feststellt. Wenn es darum geht, das Web für Einkäufe zu nutzen, haben zwar innerhalb der vergangenen drei Monate etwa genauso viele Männer wie Frauen online bestellt, die Männer aber dabei im Durchschnitt 19 Prozent höhere Beträge aufgewendet.

Gleichgültig, ob berufstätig oder Hausfrau, Online-Frauen achten bei Web-Käufen stärker auf den Preis - und nutzen häufiger Rabatte und Coupons. Hingegen sind Online-Männer eher bereit, einen höheren Preis für ein Produkt zu zahlen, wenn sie damit Zeit und Herumlauferei einsparen. Außerdem sind sie stärker an Marken und deren Image interessiert, während Frauen meistens das Preis-Leistungs-Verhältnis höher bewerten.

Li räumt in der Marktbetrachtung auch mit einem weit verbreiteten Vorurteil auf: Die meisten Nutzer von Online-Games sind nicht etwa gelangweilte männliche Teenager, sondern ablenkungsbedürftige Berufs- und Hausfrauen. Dagegen besuchen Online-Männer häufiger Websites von Tageszeitungen, Magazinen und Nachrichtenagenturen. Außerdem informieren sie sich - auch das ist nicht erstaunlich - öfters als Frauen über Aktienkurse und Sportergebnisse.

Ulrike Goressen

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