Frauen verdienen weniger

23.11.2006

Frauen verdienen in Deutschland bei gleicher Qualifikation durchschnittlich um 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Das ist ein Ergebnis des Gehaltstests 2006 von Monster Worldwide und der Fachhochschule Nordwestschweiz, der über die vergangenen zwölf Monate in Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt wurde. Insgesamt nahmen mehr als 224.000 Arbeitnehmer an der Befragung teil, davon rund 90.000 aus Deutschland.

Je höher die Position, desto weiter öffnet sich die Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern in Deutschland: In Einstiegspositionen liegt die Vergütung von Frauen durchschnittlich fünf Prozent unter dem Niveau ihrer männlichen Kollegen, bei Angestellten ohne Leitungsfunktion sind es 21 Prozent, auf Vorstandsebene beträgt der Unterschied über 30 Prozent.

Der durchschnittliche Bruttojahresverdienst in Deutschland beträgt laut Monster-Gehaltstest 44.000 Euro pro Jahr. Dabei ergaben sich zum Teil erhebliche Unterschiede. Bestbezahlt und damit Berufsgruppen-Spitzenreiter in Deutschland sind Berater. Angestellte ohne Leitungsfunktion beziehen hier im Durchschnitt 52.000 Euro Gehalt pro Jahr, gefolgt von Naturwissenschaftlern und Marketing/PR-Spezialisten mit jeweils rund 46.000 Euro Einkommen jährlich. Die relativ niedrigsten Gehälter für Angestellte werden hingegen in medizinischen und Pflegeberufen mit durchschnittlich 34.500 Euro pro Jahr sowie in Aus- und Weiterbildung und in Redaktionen mit 36.000 Euro jährlich gezahlt. Marzena Fiok

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