Frauen wirken anders - auch bei Bewerbungsgesprächen

17.04.2002
Frauen und Männer sind nicht nur unterschiedlich, sie werden auch unterschiedlich wahrgenommen, selbst wenn sie das Gleiche sagen. Dies fanden Forscherinnen der Universität Kiel bei einer Studie heraus. Einigen hundert Versuchspersonen wurde das schriftliche Protokoll eines Bewerbungsgesprächs vorgelegt. Der einen Hälfte wurde gesagt, es sei von einem männlichen Kandidaten die Rede, der anderen, es handele sich um eine Frau. Nun sollten die Testpersonen Qualität und Eignung der Bewerber beurteilen. Obwohl es sich in allen Fällen um ein und denselben Wortlaut handelte, wurden Männer und Frauen sehr unterschiedlich bewertet. So erinnerten sich die Versuchspersonen bei den vermeintlich weiblichen Kanditaten häufiger an Höflichkeitsfloskeln, kooperatives Gesprächsverhalten und dass sie ihre eigenen Aussagen abschwächten und oder verschönerten. Männern bescheinigte man hingegen, dass sie durchsetzungsfähiger und aggressiver seien.Als die Testpersonen das Einkommen und den zukünftigen Erfolg des fiktiven Bewerbers einschätzen sollten, schnitten die männlichen Kanditaten deutlich besser ab. Nach Ansicht der Projekt-Mitarbeiterin Anja Gottburgsen sei das ein Beleg dafür, dass Klischees in den Köpfen der Testpersonen am Werke waren. Nun warnte sie aber gleichzeitig die Frauen, sich zu männlich-forsch zu geben, da frau damit den Gesprächspartner nur unnötig irritieren würde. Allein bei der Gehaltsverhandlung solle die Frau ruhig ein wenig härter verhandeln. Im Vergleich zu Männern würden sich Frauen nämlich immer noch zu oft unter Wert verkaufen. (go)

Frauen und Männer sind nicht nur unterschiedlich, sie werden auch unterschiedlich wahrgenommen, selbst wenn sie das Gleiche sagen. Dies fanden Forscherinnen der Universität Kiel bei einer Studie heraus. Einigen hundert Versuchspersonen wurde das schriftliche Protokoll eines Bewerbungsgesprächs vorgelegt. Der einen Hälfte wurde gesagt, es sei von einem männlichen Kandidaten die Rede, der anderen, es handele sich um eine Frau. Nun sollten die Testpersonen Qualität und Eignung der Bewerber beurteilen. Obwohl es sich in allen Fällen um ein und denselben Wortlaut handelte, wurden Männer und Frauen sehr unterschiedlich bewertet. So erinnerten sich die Versuchspersonen bei den vermeintlich weiblichen Kanditaten häufiger an Höflichkeitsfloskeln, kooperatives Gesprächsverhalten und dass sie ihre eigenen Aussagen abschwächten und oder verschönerten. Männern bescheinigte man hingegen, dass sie durchsetzungsfähiger und aggressiver seien.Als die Testpersonen das Einkommen und den zukünftigen Erfolg des fiktiven Bewerbers einschätzen sollten, schnitten die männlichen Kanditaten deutlich besser ab. Nach Ansicht der Projekt-Mitarbeiterin Anja Gottburgsen sei das ein Beleg dafür, dass Klischees in den Köpfen der Testpersonen am Werke waren. Nun warnte sie aber gleichzeitig die Frauen, sich zu männlich-forsch zu geben, da frau damit den Gesprächspartner nur unnötig irritieren würde. Allein bei der Gehaltsverhandlung solle die Frau ruhig ein wenig härter verhandeln. Im Vergleich zu Männern würden sich Frauen nämlich immer noch zu oft unter Wert verkaufen. (go)

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