Frauenförderung bei Entrada

07.06.2007
Auch Entrada möchte mehr Frauen in Führungspositionen. Deshalb nahm der Distributor das Angebot des Familienministeriums in Nordrhein-Westfalen an, sich an einer entsprechenden Förderungsaktion zu beteiligen.
Evelyn Vogt leitet das Produktmanagement bei Entrada und unterstützt andere Frauen bei ihrer Karriereentwicklung.
Evelyn Vogt leitet das Produktmanagement bei Entrada und unterstützt andere Frauen bei ihrer Karriereentwicklung.
Foto: Ronald Wiltscheck

Auch Entrada möchte mehr Frauen in Führungspositionen. Deshalb nahm der Distributor das Angebot des Familienministeriums in Nordrhein-Westfalen an, sich an einer entsprechenden Förderungsaktion zu beteiligen.

Frauen in Führungspositionen sorgen für eine größere Meinungsvielfalt an der Spitze und helfen Unternehmen, erfolgreich auf männliche wie weibliche Kunden zuzugehen. Trotzdem sind in der deutschen Wirtschaft nur zehn Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt. Dabei sind 60 Prozent der letzten Abiturjahrgänge junge Frauen, an der Universität liegt der Frauenanteil bei 50 Prozent.

An der Bildung scheitert es also nicht, wenn verhältnismäßig wenige junge Frauen Karriere machen. Dafür gibt es andere Gründe. Einige davon sind den Nachwuchskräften selbst anzulasten: Manche Frauen tun sich schwer, ihre Ziele dem Chef gegenüber klar zu formulieren und zu verargumentieren. Sie stellen ihre Leistung unter den Scheffel und lassen im Personalgespräch das nötige Selbstbewusstsein vermissen. Teils sind es aber auch heute noch gesellschaftliche Konventionen, die junge Frauen am Aufstieg hindern.

Aus diesem Grund hat das nordrhein-westfälische Familienministerium eine Mentoring-Aktion ins Leben gerufen. Jeweils zwei Frauen aus den derzeit 16 daran beteiligten Unternehmen machen mit. Eine der beiden Frauen, die bereits eine gehobene Position bekleidet, tritt dabei als Mentorin auf, die andere, eine potenzielle weibliche Nachwuchskraft, wird von einer Mentorin unterstützt. Allerdings werden dabei nie Frauen aus ein und derselben Firma zusammengebracht, das heißt, die Mentorin fördert immer eine Jungmanagerin aus einem anderen Unternehmen.

Gemischte Tandems

So verhält es sich auch bei Entrada: Evelyn Vogt, die das Produktmanagement des Security-Distributors leitet, fördert nun eine weibliche Nachwuchskraft bei einer Bank. Die bei Entrada auserwählte Kundenbetreuerin Anja Maas wird von einer externen "gestandenen" Managerin in ihrer weiteren beruflichen Entwicklung gefördert.

Natürlich hätten auch beide Entrada-Mitarbeiterinnen miteinander "können", aber in der Praxis spricht doch einiges dagegen, dass eine Managerin eine Nachwuchskraft aus dem gleichen Unternehmen aktiv in ihrem Karrierefortgang unterstützt. Es gibt zum einen die hierarchische Abhängigkeit zu bedenken, die eine vertrauensvolle Beratung im eigenen Unternehmen erschwert. Zum anderen könnten sich andere Frauen aus dem Team der weiblichen Führungskraft zurückgesetzt fühlen.

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