In einer Modelllandschaft auf der Hannover Messe (20.-24.04.09) wollen Fraunhofer-Forscher die Vision von Elektro- und Hybridautos als Speicher für regenerative Energien bei unterschiedlichen Bedingungen und variabel wechselnden Stromtarifen im Tagesablauf vorstellen.
Wind- und Sonnenenergie sind nun einmal sehr stark von Wetterbedingungen abhängig, international wird daher intensiv an der Erforschung intelligenter Energiespeicher gearbeitet. Die Weiterentwicklung von Lithium-Ionen-Akkus ist dabei nur eine Möglichkeit.
Die Idee der Wissenschaftler von der Fraunhofer-Gesellschaft ist, dass das Elektroauto nachts in der Garage bei kräftigen Böen zum Beispiel von Windrädern oder den günstigen Nachttarif nutzend aufgeladen wird. Flaut der Wind tagsüber ab und ist der Weg zur Arbeit nicht zu weit, kann der Besitzer in der Tiefgarage seines Büros einen Teil der Energie zum höheren Tagestarif ins Netz einspeisen und erhält einen entsprechenden finanziellen Ausgleich.
Die Forscher vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) arbeiten noch an einer Software zur intelligenten Steuerung der Lade- und Entladevorgänge. Die Software soll unter anderem die Gewohnheiten des Fahrers berücksichtigen, etwa wie weit der Weg zur Arbeit ist und ob er anschließend noch Besorgungen macht oder direkt nach Hause fährt.
Auch spontane Bedürfnisse wie eine Urlaubsreise soll das System auf Knopfdruck berücksichtigen können. Steht eine längere Fahrt an, ist es natürlich nicht sinnvoll, vorher Energie ins Stromnetz einzuspeisen. (kh)