Fraunhofer-Institut

12.10.1998

MÜNCHEN: Online-Dienste werden langfristig hinter Fernsehen und Radio zum meistgenutzten Massenmedium in Deutschland wachsen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Fraunhofer-Instituts unter 300 Fachleuten. Demnach soll der Marktanteil der elektronischen Medien im Jahr 2015 bei etwa 18 Prozent liegen, wodurch die Printmedien vom dritten Platz verdrängt würden.Sowohl Fernsehen als auch Radio könnten trotz leichter Einbußen ihre Spitzenränge behaupten, so die Untersuchung. Der Anteil des Fernsehens würde sich von derzeit 40 auf 35 Prozent reduzieren, der des Radios von ebenfalls 40 gar auf 33 Prozent. Nicht gut bestellt sein wird es der Umfrage zufolge um die gedruckten Medien, deren Anteil heute noch bei 14 Prozent liegt. Sie werden - relativ gesehen - die meisten Verluste erleiden. Für die nahe Zukunft erwarten die Befragten bei der privaten Nutzung der Medien allerdings keine wesentliche Änderungen.

Freuen dürfen sich laut der Erhebung auch die Hersteller von Unterhaltungselektronik. Während die deutschen Haushalte zur Zeit durchschnittlich 70 Mark pro Jahr in die Ausstattung zur Mediennutzung investieren, wird dieser Betrag über 140 Mark im Jahr 2005 auf 210 Mark im Jahr 2015 ansteigen. (tö)

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