Fresenius: APP entwickelt sich besser als zunächst eingeplant

04.11.2008
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Gesundheitskonzern Fresenius SE sieht sich bei der Akquisition des US-Unternehmens APP Pharmaceuticals auf Kurs. Das zugekaufte Geschäft entwickele sich bei Umsatz und operativem Ergebnis sogar besser, als man nach dem eigenen Businessplan ursprünglich eingeplant habe, sagte Vorstandsvorsitzender Ulf M. Schneider am Dienstag bei einer Analystenkonferenz. Dies gelte, obwohl die Prognose für APP etwas zurückgenommen worden sei.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Gesundheitskonzern Fresenius SE sieht sich bei der Akquisition des US-Unternehmens APP Pharmaceuticals auf Kurs. Das zugekaufte Geschäft entwickele sich bei Umsatz und operativem Ergebnis sogar besser, als man nach dem eigenen Businessplan ursprünglich eingeplant habe, sagte Vorstandsvorsitzender Ulf M. Schneider am Dienstag bei einer Analystenkonferenz. Dies gelte, obwohl die Prognose für APP etwas zurückgenommen worden sei.

Wegen einer reduzierten Umsatzerwartung für den Blutverdünner Heparin hat APP ihre Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. APP rechnet nun mit einem Erlösanstieg um 19% bis 22% auf 765 Mio bis 785 Mio USD, zuvor waren 800 Mio bis 820 Mio USD erwartet worden. Das adjustierte EBITDA für das Gesamtjahr sieht APP nun zwischen 315 Mio und 325 Mio USD, zuvor waren 325 Mio bis 350 Mio USD in Aussicht gestellt worden.

Nach dem Ausfall des Konkurrenzunternehmens Baxter als Heparin-Lieferant im Sommer 2008 wegen Verunreinigungen hatte APP zunächst die Preise erhöht und ihre Prognose nach oben angepasst. Dies sei nach dem Kauf durch Fresenius geschehen, sagte Konzernsprecher Joachim Weith.

Die angehobene Prognose sei nicht Teil des Geschäftsplans der APP-Übernahme gewesen. Nach dem Ausfall von Baxter sei APP aber der einzige Heparin-Lieferant gewesen und habe wegen Kapazitätsengpässen nicht alle Wünsche der Krankenhäuser, ihre Läger aufzustocken, befriedigen können, sagte Weith. In dieser Situation seien viele Krankenhäuser dazu übergegangen, neben dem rationierten Heparin noch andere Mittel zur Blutverdünnung in ihr Lager zu legen. Es habe sich dabei im Wesentlichen um fraktioniertes Heparin gehandelt, das etwa dreimal so teuer sei. Diese Nachfrage habe APP aber gefehlt. Daher habe APP nun ihre Prognose nach unten anpassen müssen.

Vorstandsvorsitzender Schneider sagte weiter, die Integration verlaufe planmäßig und man solle die veränderte Prognose für APP nicht überbewerten. Fresenius sei weiterhin "sehr zufrieden" mit der Entwicklung der Akquisition.

Webseite: http://www.fresenius.de DJG/hoa/ncs

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