FSC bleibt weiterhin auf Gewinnkurs

20.03.2003
Zum zweiten Mal in Folge konnte FSC ein Geschäftsjahr mit Gewinn abschließen. Das Unternehmen will auch in Zukunft stark auf den Fachhandel setzen.

Geschafft! Adrian von Hammerstein, CEO von Fujitsu Siemens Computers, verkündete auf der Cebit sichtlich erleichtert, dass sein Unternehmen trotz schwierigem Marktumfeld das Geschäftsjahr 2002/2003 (Ende: 31. März) voraussichtlich mit einem Gewinn von vier Millionen Euro beenden wird. Das Unternehmen konnte dabei seinen Umsatz mit 5,350 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr mit 5,434 Milliarden Euro knapp halten.

Für das noch aktuelle Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen operativen Gewinn von 56 Millionen Euro. Allein in der zweiten Jahreshälfte erwirtschaftete FSC einen Gewinn von 54 Millionen Euro, was laut Hammerstein dem konsequenten Kos-tenmanagement und der erfolgreichen Weiterführung der Strategie-Implementierung zu verdanken sei. Diese Konsequenz hatte aber auch ihren Preis. So schlugen die Restrukturierungskosten mit satten 52 Millionen Euro zu Buche. FSC konnte somit zum zweiten Mal hintereinander Gewinne verbuchen. Im vergangenen Jahr lag der Gewinn bei 30 Millionen Euro.

Doch das war von Hammerstein nicht genug, und eine wahre Sparflut ging über FSC hinweg. Auch dieses und nächstes Jahr sollen die Kosten reduziert werden. Doch das wird laut Deutschland-Geschäftsführer Uli Kemp keinen weiteren Personalabbau bedeuten. "Wir haben in den vergangenen sechs Monaten viele Einsparpotenziale angestoßen, die jetzt erst wirksam werden", so Kemp. "Dazu gibt es noch einige Organisationsfragen, wie etwa die Zentralisierung einiger Themen, die aber für Deutschland relativ reibungslos ablaufen, ohne großen Aufwand oder Personalabbau."

So sollen Orderannahme und Bearbeitung weiter optimiert werden. Derzeit werden Orders an drei Stellen angenommen. Diese sollen nun zusammengelegt werden. Auch die kaufmännische Abwicklung in Deutschland wird zentralisiert, und im Marketing sollen Synergieeffekte zwischen Deutschland und der Europazentrale besser genutzt werden. Innerhalb der nächsten drei Mona-te seien auch die geplanten Personalmaßnahmen abgeschlossen. "Und dann ist wieder Ruhe", so Kemp. Deutschland bleibe weiterhin der größte und wichtigste Markt, doch das Unternehmen habe hierzulande eine Größe erreicht, die nicht mehr die Wachstumsraten ermöglicht wie andere Länder, etwa die nordischen Länder oder Frankreich und England.

Hierzulande gibt es aber auch Erfreuliches zu berichten. So ist FSC laut Kemp im Channel, vor allem im SMB-Segment, um mehr als 20 Prozent gewachsen. Das sei einer der stabilisierenden Faktoren in einem harten Markt. Und hier will Kemp noch weitere Erfolge erzielen. "Ich habe letztes Jahr erklärt, mindestens eine halbe Milliarde Euro Umsatz über den Channel machen zu wollen - und das haben wir auch geschafft. Für dieses Jahr liegt mein Ziel bei einer Milliarde Euro." Allein daran erkenne man die große Bedeutung des deutschen Marktes und des Channels. Immerhin generiere der deutsche Fachhandel somit ein Fünftel des gesamten europäischen Umsatzes.

Wie wichtig der Fachhandelskanal für FSC ist, zeigt auch der Plan, einen Händlerbeirat zu etablieren. "Zufälligerweise" seien die potenziellen Händler zu 99 Prozent deckungsgleich mit denen im HP-Händlerbeirat, der aktuell aufgelöst werden soll. Kemp erklärt, FSC habe in den vergangenen zwei Jahren seine Hausaufgaben gemacht, und nun wolle man einen Schritt weiter gehen, zum Beispiel mit aktiver Kommunikation. Aber auch innerhalb der Logistikkette sollen die Abläufe beschleunigt und die Erreichbarkeit für die Partner erhöht werden.

www.fujitsu-siemens.de

ComputerPartner-Meinung

Dreh- und Angelpunkt für FSC ist nach eigenen Angaben der Channel. Nicht nur die SMB-Kunden, sondern auch immer mehr Projekte mit größeren Unternehmen sollen über den Fachhandel abgewickelt werden. Damit beweist FSC, dass ohne den Channel kein Wachstum möglich ist - ein beruhigendes und positives Zeichen. (go)

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