Nach der Übernahme

FSC/Fujitsu: Eine problematische Beziehung beginnt

12.11.2008

Das Partnergeschäft bleibt

Keine Auskehr, sondern hier wartet ein FSC-Techniker einen Server. Der Unternehmenskunden wegen kauft Fujitsu FSC.
Keine Auskehr, sondern hier wartet ein FSC-Techniker einen Server. Der Unternehmenskunden wegen kauft Fujitsu FSC.
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Alle Entscheidungen dürften direkt das Partnergeschäft berühren. Mit rund 10.000 Partnern ist FSC eine Größe im indirekten Kanal, und wer sich anhört, wie Partner zu FSC stehen, weiß: Auf diese Partner kann sich FSC verlassen. Exemplarisch dafür ist die Aussage von Herbert Neu, Key Account Manager bei dem Münchener Systemhaus Dr. Richtmann + Eder: "Wir sind mit Leidenschaft FSC-Partner, und auch unsere Kunden vertrauen auf den Namen."

Allerdings: Die Treue der Partner wird nicht nur durch den starken Servicearm der neuen Firma Fujitsu auf eine harte Probe gestellt werden, sondern auch durch die Übergangsphase selbst. Waren bisher schon "Kunden am Telefon, die sich nach der FSC-Zukunft" erkundigten, so Herbert Neu, dürften diese erneut zum Hörer greifen, wenn sich FSC, wie bisher schon, mit Auslieferungsproblemen und Portfolioverzögerungen beschäftigt.

Sicher ist lediglich, dass FSC künftig im Partnergeschäft besonderen Wert auf den Verkauf von Services Wert legt. Im Sommer hatte Deutschland-Chef Hans-Dieter Wysuwa in einem Gespräch mit ChannelPartner dies klar formuliert. FSC lege Wert auf Partner, die "in das diversifizierte Portfolio" investieren und "Mehrwert-Dienstleistungen" anbieten könnten. Reines Blech zu verkaufen sei schon lange nicht mehr das Geschäft von FSC.

Allein: Von den rund 6,6 Milliarden Euro Umsatz entfallen noch zu wenig auf diesen Bereich. Während mit diesem (Enterprise und Services) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 rund 2,7 Milliarden Euro erwirtschaftet wurden, setzte FSC mit Volumenprodukten 3,9 Milliarden Euro um. Zwar zeigt die Bilanz 2007/08 deutlich, dass der höhermargige Serviceanteil gegenüber dem Vorjahr vervierfacht werden konnte, aber ebenso deutlich zeigt diese Bilanz klar: Der Enterprise-Anteil stagnierte. Und auch die 20 Prozent des Umsatzes, die FSC mit Endkundengeräten erwirtschaftet, dienen bekanntlich vor allem dem Renommee.

Kai Flore und seine Mannschaft werden noch jede Menge klären müssen. (wl)

Weitere News zum Unternehmen finden Sie auf www.channelpartner.de/fsc.

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