Kein Lowend-Geschäft mehr

FSC mit Umsatzeinbruch und hohen Verlusten

20.02.2009
Der Münchener Computer-Anbieter FSC soll im laufenden Geschäftsjahr ein Viertel seines Umsatzes verloren und Verluste im dreistelligen Millionenbereich gemacht haben.
FSC-Chef Kai Flore baut zentrale Managementposten ab und dezentralisiert das Unternehmen..
FSC-Chef Kai Flore baut zentrale Managementposten ab und dezentralisiert das Unternehmen..

Der Münchener Computer-Anbieter Fujitsu Siemens Computers (FSC) muss einem Bericht des "Manager Magazin" zufolge einen dramatischen Umsatzeinbruch für das laufende Geschäftsjahr (Ende: 31. März 2009) bilanzieren. Zugleich werde FSC einen Verlust im dreistelligen Millionenbereich ausweisen. Das "Manager Magazin" beruft sich auf eine Erhebung des amerikanischen Marktforscher Gartner.

Dem Bericht zufolge haben die Münchener, jahrelang Marktführer im deutschen PC-Markt, mit etwa 5,5 Milliarden Euro rund eine Milliarde Euro weniger als im Geschäftsjahr 2007/08 umgesetzt. Im Geschäftsjahr 2007/8 hatte das Joint Venture 6,6 Milliarden Euro erwirtschaftet und einen Gewinn vor Steuern, nach Abzug von 59 Millionen Euro Restrukturierungskosten, von 91 Millionen Euro ausgewiesen.

Wegen der tiefroten Zahlen müssten die Mitarbeiter mit weiteren Stellenstreichungen rechen, so der Bericht. Im November 2008 hatte FSC angekündigt, 700 seiner knapp 6.000 inländischen Stellen zu streichen. Von den 4.500 Beschäftigten in Europa sollen zwischen 300 bis 400 gehen.

FSC erklärte, es kommentiere diese Zahlen nicht. Allerdings verwies FSC-Sprecherin Melanie Wolf gegenüber ChannelPartner darauf, dass Gartner nicht sämtliche Umsatzpositionen des Unternehmens erfasse.

Amilio für Besserverdienende.
Amilio für Besserverdienende.
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Spekulationen des "Manager Magazin", denen zufolge FSC das PC-Endkundengeschäft aufgeben wolle, erteile Wolf ein klare Absage. "Wir planen keinen Ausstieg."

Jedoch werde sich FSC in Zukunft nicht mehr an den Preisschlachten im PC-Lowend-Bereich beteiligt sein. Man plane, diesen Bereich aufzugeben und sich auf die höherpreisigen Bereiche zu konzentrieren. (wl)

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