Wohlbefinden am Arbeitsplatz sinkt

Fühlen Sie sich eigentlich wohl im Job?

16.05.2012
Der Arbeitsklima-Index der JOB AG ist nach einem konstanten Jahr 2011 erstmals wieder rückläufig.
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Das Jahr 2012 beginnt für die Berufstätigen in Deutschland mit weniger Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Der Arbeitsklima-Index, der das gesamte Jahr 2011 auf konstant hohem Niveau lag, sinkt erstmals wieder. Auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) erreicht er im ersten Quartal 2012 nur noch 7,4. Dieser niedrige Wert wurde letztmalig im 2. Quartal 2010 erzielt. Alle Interessengruppen Ost, West sowie Männer und Frauen verzeichnen einen Rückgang ihres Wohlbefindens am Arbeitsplatz. Besonders signifikant ist der Wert bei den Berufstätigen im Osten: er bricht am stärksten ein von 7,5 zum Jahresende 2011 auf unterdurchschnittliche 7,0. Der Motivationsfaktor "Arbeitsklima" erfährt einen leichten Rückgang, steht nichtsdestotrotz aber immer noch an erster Stelle der Wohlfühlfaktoren. "Gehalt" und "Aufgaben" hingegen nehmen an Bedeutung maßgeblich zu und beeinflussen zu Anfang des Jahres 2012 das Wohlbefinden der deutschen Berufstätigen stärker als zuvor.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 1.100 Berufstätigen aus allen Regionen Deutschlands. Im Auftrag der JOB AG, Fulda, Spezialist im Personal Management für Unternehmen und Job Management für Bewerber, befragt tns emnid einmal pro Quartal deutsche Berufstätige zu ihrem Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Dies ist nunmehr die 17. Befragung. In allen fünf Jahren der Befragung sank der Wert auf der Skala von 1 - 10 nie unter die 7,0-Marke. Trotz eines konstanten Jahres 2011 mit Werten zwischen 7,5 und 7,6 erreicht der Zufriedenheitswert seit langem aber auch nicht mehr den bisherigen Spitzenwert von 7,7.

"Obwohl das Jahr 2011 für den Arbeitsklima-Index mit positiven Ergebnissen zu Ende ging und wir auf einen weiteren Anstieg hofften, wurde unsere Zuversicht nun zu Beginn des Jahres leicht getrübt. Krisen oder unsichere Zukunftsperspektiven bildet der Arbeitsklima-Index meist leicht zeitverzögert ab. Bedingt durch die zum Jahresende 2011 eingetretene ruhige und besinnliche Weihnachtszeit haben die Berufstätigen vermutlich aufkommende kritische Wirtschaftsnachrichten weniger wahrgenommen - und erst mit ihrer Rückkehr zum Arbeitsplatz im neuen Jahr mit mehr Skepsis reagiert," kommentiert Stefan Polak, Vorstand der JOB AG, das Ergebnis. "Welche Auswirkungen die nun leicht stabilisierte wirtschaftliche Lage Europas und der Welt nun auf die weiteren Arbeitsklimabefragungen 2012 haben wird, bleibt abzuwarten."

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