Unternehmensleitung in Krisenzeiten

Führungsmacht (I) - Weichenstellung ist Chefsache

23.02.2009
Die wichtigsten Entscheidungen müssen in der Hierarchie ganz oben getroffen werden, sagt Dr. Georg Kraus.

Schwere Zeiten wie die aktuelle Wirtschaftskrise bieten Unternehmensführern die idealen Voraussetzungen, um in ihren Unternehmen notwendige Veränderungen zu initiieren und zu realisieren. Denn in ihnen ist für alle Betroffenen einsichtig: Es muss etwas geschehen, sonst ...." Damit ein Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgeht, müssen dessen Spitzenmanager jedoch ihre Handlungs- und Entscheidungsmacht aktiv gebrauchen.

Die erste Reaktion ist Angst

Alltag in vielen Unternehmen. Kaum verkündet dessen Management "Wir müssen unsere Struktur ..." beziehungsweise "... unsere Strategie ändern" regt sich in ihnen Widerstand. Nicht nur, weil Mitarbeiter befürchten, sie könnten ihren Arbeitsplatz verlieren, sondern auch, weil viele bangen: Mit der Veränderung

- werden Privilegien abgebaut und

- ändern sich die gewohnten Arbeitsinhalte, -abläufe und -strukturen.

Schnell wird dann der Vorwurf laut: Unsere "Chefs" haben nur noch den eigenen Profit und den der Aktionäre vor Augen. Und: Unser Management pflegt einen autoritären Führungsstil. Dass solche Vorwürfe laut werden, ist verständlich. Denn jede Veränderung stellt Gewohntes in Frage. Deshalb löst sie Unsicherheit aus. Trotzdem ist es erschreckend, welch massiven Ängste, geplante Änderungen bei Mitarbeitern oft erzeugen. Dies ist auch in Versäumnissen der Vergangenheit begründet.

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