Managed Services

Für Fachhändler - Chancen und Risiken in der Cloud

02.03.2010

Experten vor Ort

ChannelPartner war ebenfalls mit geballtem Know-how vor Ort: Chefredakteur Christian Meyer begrüßte die Gäste, sein Stellvertreter Dr. Ronald Wiltscheck moderierte das Event, und auch so mancher Redakteur, wie Druckerexperte Armin Weiler, stellte sich den zahlreichen Fragen der Reseller.

Einig waren sich alle Experten: Der Trend zu Managed Services ist nicht mehr aufzuhalten. Dabei bezogen sich die Redner auch auf Marktforscher: Forrester zufolge wird der Bezug von IT als Service schon in den kommenden Jahren weltweit zum dominierenden Liefermodell. 2009 stieg der Umsatz mit SaaS laut Experton in Deutschland bereits auf 418 Millionen Euro. Hierzulande hinke speziell im kleineren Mittelstand die Nachfrage jener in den USA und Nordeuropa noch deutlich hinterher. Dennoch seien auch hier aktuell Wachstumsraten gemäß IDC von 15 bis 30 Prozent jährlich zu erwarten. Und, was am wichtigsten sei: Die Kunden hätten in vielen Lösungsbereichen bereits komplett umgedacht und ihre Bedenken gegenüber Outsourcing abgelegt, vor allem wenn es um das Auslagern "lästiger und wiederkehrender IT-Aufgaben" geht. Ein Beispiel sind hier Managed Security Services.

Leichter Einstieg

Die Kaffeepausen konnten gar nicht lang genug sein, so viel hatten sich die Teilnehmer des Channel-Sales-Days "Managed Services" zu erzählen
Die Kaffeepausen konnten gar nicht lang genug sein, so viel hatten sich die Teilnehmer des Channel-Sales-Days "Managed Services" zu erzählen

Die Präsentationen der Sicherheitsanbieter Panda Security und Message Labs weckten angesichts des leichten Einstiegs in das neue Geschäftsmodell großes Interesse bei den Teilnehmern: Beide Unternehmen bieten Resellern von ihnen selbst gehostete Spam- und Webschutzpakete an, die diese wiederum an ihre eigenen Kunden weiterreichen können. Eine Konsole ermöglicht es dabei, die Clients der Kunden von zentraler Stelle aus mit Schutzpaketen zu versehen und anschließend auch zu verwalten. Heiko Hübner, Sales Manager von Panda Security, verwies auf die webbasierte Technologe "Panda Cloud Protection" als Alleinstellungsmerkmal, Partner-Manager Udo Kerger auf die Marktführerschaft und Erfahrung seines mittlerweile von Symantec aufgekauften Unternehmens. "Wir bieten Ihnen einen Zusatzverdienst, der durch das Abonnement fest planbare Einnahmen verspricht – in einem schnell wachsenden und attraktiven Marktsegment", so Kerger. Wie attraktiv diese Angebote sind, zeigen die Partnerzahlen beider Hersteller, die nach ihren Angaben bereits jeweils im dreistelligen Bereich liegen.

Ebenfalls ein Einstiegsprodukt ist das exklusiv für den Channel reservierte SaaS-Produkt "Vivio" (Visionapp Virtual Office), das Jens Schneider, Senior Vice President von Visionapp, präsentierte. Das Produkt, das der Anbieter exklusiv über Ingram Micro vertreibt, ist ein SaaS-Portal, das durch seine breite Fächerung bestechen soll: Inkludiert sind Softwarelösungen aus den Bereichen Kommunikation und Teamarbeit, Unternehmens- und Bürosoftware (vornehmlich Microsoft-Lösungen) sowie Online-Backup und Archivierung. ChannelPartner können die Plattform erweitern und individualisieren sowie mit eigener Preissetzung und eigenem Branding an ihre Kunden weiterreichen.

Die Arbeit von IT-Administratoren erleichtern soll der Managed Service "Kaseya" des gleichnamigen Herstellers. Salesmanager Thomas Hefner zeigte auf, wie der webbasierte Dienst Systemhäusern dabei hilft, das IT-Equipment ihrer Kunden zu überwachen und so rechtzeitig über dort auftretende Fehler oder Engpässe zu informieren. Auch einen Wegweiser hatte Hefner mitgebracht: Dieser hieß "In sieben Schritten vom Systemhaus zum Managed Service Provider" und findet sich zum Nachlesen auf der Internetseite des Herstellers (www.kaseya.de).

Partnermanager Jens Greine und Andreas Arsel vom Druckerhersteller Epson zeigten, dass auch der Bereich "Printing" für Systemhäuser im Managed-Services-Umfeld relevant ist. Firmen hätten nach wie vor mit immensen Druckkosten zu kämpfen. Das Partnerprogramm von Epson setze genau hier an: Dank spezieller Preiskonditionen und dedizierter Fachhandelsunterstützung, etwa in Form von gestelltem Personal oder Preiskalkulatoren, seien Partner in der Lage, Firmenkunden längerfristige Serviceverträge anzubieten, die zum einen für kalkulierbare Einnahmen auf Händlerseite sorgten und zum anderen Kunden dank ihrer Nachvollziehbarkeit und des Preisvorteils überzeugen könnten.

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