Für Freunde der digitalen Fotografie: Canon-Drucker mit eingebautem Kartenleser

16.10.2003
Viele Anwender wollen ihre elektronischen Schnappschüsse gerne zu Papier bringen, scheuen jedoch den Aufwand, weil die Bilder erst mühsam auf den PC gespielt werden müssen. Es geht aber auch einfacher und eleganter, wie die Krefelder zeigen. Von ComputerPartner-Redakteur Christian Meyer

Wer eine digitale Kamera nutzt, macht deutlich mehr Bilder als mit der traditionellen analogen Kamera. Nach Einschätzung von Branchenkennern sind es etwa dreimal so viele Bilder. Demnach wird in diesem Jahr etwa eine Milliarde digitaler Aufnahmen gemacht, rund die Hälfte davon wird auf dem heimischen Drucker auf Fotopapier gebracht.

Auch Hersteller Canon hat diesen Trend längst erkannt und bietet unter den Bezeichnungen "i475D" und "i905D" zwei neue Fotodrucker an. Das erstgenannte Gerät ist in der Einsteigerklasse angesiedelt, der größere Bruder zielt auf den Profibereich ab. Die Drucker bringen die Bilder randlos im Postkartenformat (10 x 15 Zentimeter), dem etwas größeren Format 13 x 18 Zentimeter oder gar in der Größe DIN A4 zu Papier. Beide Ausgabegeräte nutzen den von dem Herstellerkonsortium Canon, Epson, Fujifilm, HP, Olympus und Sony initiierten "Direct Print"-Standard. Jede Digitalkamera, die mit dieser Funktion ausgestattet ist, kann direkt an den Drucker angeschlossen werden. Die integrierte Software in diesen Kameras unterstützt den Ausdruck von Einzelbildern, einem Index oder allen Bilder nacheinander. Beide Drucker unterstützen aber auch den "PictBridge"-Standard, den beispielsweise Canon-Kameras, aber auch einige Modelle anderer Hersteller bieten. Der in die Fotodrucker integrierte Kartenschacht schluckt die gängigen Formate Compact Flash (CF) - und damit auch Microdrive, Multimedia, Smartmedia und Sonys Speicherlösung Memory Stick. Über einen optional angebotenen Adapter kann auch xD-Kartenmaterial direkt an die Drucker angeflanscht werden.

Während der i905D auf einem eingebauten und aufklappbaren Farb-LCD die Bilder und das Druckmenü anzeigt, wurde beim preiswerteren Schwestermodell auf dieses Ausstattungsmerkmal verzichtet.

Unterschiede gibt es auch bei den inneren Werten: Zwar warten beide Geräte mit einer maximalen Druckauflösung von 4.800 x 1.200 dpi auf, doch bei der Ausgabegeschwindigkeit auf Fotopapier im Format 10 x 15 Zentimeter liegt das kleinere Modell i475D sogar vorne. Aufgrund unterschiedlicher Druckmethoden muss der Anwender beim i475D etwa 62 Sekunden warten, beim i905D rund 75 Sekunden.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: Canon

Produkte: i475D/i905D

Produktgruppe: Drucker

Zielgruppe: Einsteiger beziehungsweise Profis

Verfügbarkeit: Okt./Nov. 2003

Preis: 199 Euro/299 Euro

Verkaufsargument: Wer eine Digitalkamera hat, aber über keinen PC verfügt, kann die Bilder direkt ausdrucken.

Meinung des Redakteurs: Fotodruck am Schreibtisch wird immer beliebter. Prinzipiell ist der direkte Ausdruck eine feine Sache, wenn es schnell gehen soll. Doch nur das große Modell bietet eine "Druckvorschau" in Form eines kleinen Displays. Beim Kauf des kleineren Geräts muss sich der Anwender auf so manche Überraschung und verschwendetes, teures Fotopapier gefasst machen.

Infos: www.canon.de

Zur Startseite