Fujitsu bringt als erster einen PC-Server mit acht Pentium-Xeon-Prozessoren

10.01.1998

LONDON: Multiprozessor-Serversind im Kommen. Waren sie bisher eine Domäne der Unix-Welt, bieten nun auch PC-Hersteller Server mit zwei oder vier Prozessoren. Fujitsu kann noch mehr Pentium CPUs gemeinsam werkeln lassen, sowohl unter Windows NT als auch SCO-Unixware.Der erste 8fach-Server mit Intels Pentium-Xeon-Prozessoren kommt von Fujitsu. Damit könnte der Computer-Division der Company der Einbruch in die bisher noch RISC-basierte Unix-Welt gelingen. Immerhin bietet der neue Server "M800i" die gemeinsame Power von vier mit 450 MHz getakteten Xeon-Prozessoren auf. Zwei dieser Viererknoten können dann zu einem Achtfach-Server geknüpft werden.

Möglich macht dies die von Fujitsu System Technologies entwickelte Synfinity Interconnect Architecture. Sie läßt Prozessoren samt ihrer Speicher und Kommunikationsschnittstellen als ein Ensemble auftreten. Eine Erweiterung von momentan acht auf bis zu 32 miteinander kooperierende CPUs ist bereits vorgesehen.

Ein weiterer Vorteil für den Kunden: Er muß sich nicht gleich für die große Lösung mit acht Prozessoren entscheiden, sondern kann sich zuerst mit dem Vierfach-Server zufrieden geben und dann bei Bedarf auf Achtprozessorbetrieb aufstocken. Spätere Versionen sollen auch auf Intels Virtual Interconnect Architecture (VIA) zurückgreifen.

Jeder der acht Prozessoren kann jeweils auf einen Level-2-Cache von bis zu 1 MB zurückgreifen und über ein 100-MHz-Bus mit dem System kommunizieren. Aufgrund der 64-Bit-Bandbreite werden über das Bussystem Daten mit bis zu 1,6 Gigabyte pro Sekunde durchgeschleust.

Systemintegratoren haben die Qual der Wahl

Der Achtfach-Server kann insgesamt 22 PCI-Steckplätze, 16 GB Ram und 5.76 TB an Festplattenspeicher ansprechen. Netzteile, Festplatten und Ventilatoren können auch bei laufendem Betrieb ausgebaut werden.

Fujitsu liefert die Komponenten fest in einem 19-Zoll-Schrank integriert oder auch für den Selbsteinbau.

Als Betriebssystem erster Wahl gilt Windows NT 4.0, doch bereits Anfang nächsten Jahres soll SCO-Unixware dazustoßen. An entsprechenden Anpassungen wird noch gearbeitet.

Mit der vom Hersteller empfohlenen Ausstattung kostet der M800i-Achtfach-Server 30.000 Mark aufwärts. (rw)

Fujitsu hat seinen neuen symmetrischen Multiprozessor-(SMP)-Server M800i speziell für größere Rechenzentren und Unternehmensanwedungen konzipiert.

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