Interview

Fujitsu-Manager Schulz: "Die Anforderungen an die Fachhändler sind hoch"

17.02.2009
Neue Player und Technologien fordern Fujitsu. Klaus Schulz, Manager Product Marketing EMEA, nimmt im ChannelPartner-Interview Stellung.
Klaus Schulz, Manager Product Marketing EMEA bei Fujitsu, sieht die Konkurrenz durch Multifunktionsgeräte gelassen
Klaus Schulz, Manager Product Marketing EMEA bei Fujitsu, sieht die Konkurrenz durch Multifunktionsgeräte gelassen


Herr Schulz, wo sehen Sie die aktuellen Trends im Bereich Dokumentenscanner?

Klaus Schulz: Wir stellen fest, dass die Segmente Workgroup- und Arbeitsplatzscanner zusammenwachsen. In den vergangenen Jahren hat sich unterhalb des klassischen Dokumentenmanagements ein neuer Markt eröffnet. 2003 wurden in Deutschland insgesamt rund 56.000 Dokumentenscanner abgesetzt, voriges Jahr waren es bereits 330.000.

Bedeutet dieser Zuwachs auch, dass die Geräte nun von einer wesentlich breiteren Masse an Resellern vertrieben werden?

Schulz: Nicht unbedingt. Es gibt zwar Reseller, die ohne besondere Spezialisierung die reine Hardware verkaufen, zum Teil auch online, doch eigentlich sind die Anforderungen an die Fachhändler hoch. Dokumentenscanner und Dokumentenmanagement sind komplexe Themen. Neben den Scannern und der entsprechenden Software ist auch Storage- und Netzwerk-Know-how gefragt.

Im Consumer-Segment wurde der Scannermarkt durch Multifunktionsgeräte nahezu ausgetrocknet. Im B2B-Segment werden immer mehr digitale Kopierer ins Netzwerk eingebunden und können auch zum Scannen verwendet werden. Befürchten Sie eine ähnliche Entwicklung im B2B-Segment?

Schulz: In der Tat stellen wir eine gewisse Tendenz zu Multifunktionsgeräten fest, doch diese Geräte sind nur bedingt eine Konkurrenz zu Dokumentenscannern. Die Erfassung von Dokumenten mit diesen Geräten ist meist nicht besonders effizient im Vergleich zu Scannern am Arbeitsplatz. Der Nutzer muss dazu seinen Platz verlassen und nach dem Scannen das Dokument weiterverarbeiten. Das verlängert den Erfassungsprozess immens. Zudem sind die Multifunktionsgeräte nicht einfach in bestehende Strukturen einzubinden.

Einige Hersteller von Consumer-Scannern versuchen sich jetzt im Dokumentensegment, da ihnen das Consumer-Geschäft weggebrochen ist. Sehen Sie von dieser Seite eine Gefahr für Fujitsu?

Schulz: Wir beobachten die Konkurrenz, die aus dem Flachbettbereich kommt. Fujitsu hat allerdings langjährige Erfahrung im Bereich der Einzugsmechanik. Bei Dokumentenscannern ist es wichtig, die Dokumentenzufuhr so gut zu machen, dass auch problematische Vorlagen ohne Fehler und Abbrüche eingelesen werden. Zudem haben wir einen seit 20 Jahren bewährten Zugang zum Fachhandelskanal und zur Distribution. Fachhändler, die sich mit dem Thema Dokumentenerfassung beschäftigen, kennen Fujitsu. (awe)

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