Lancom Access Point LN-1700UE

Funknetz für Raumbeschilderung und elektronische Preisschilder

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Der Lancom LN-1700UE besitzt neben zwei WLAN-Modulen (WiFi 4 und WiFi 5) ein spezielles Funkmodul für die Ansteuerung von Displays mit Wireless ePaper-Technologie. Lancom setzt damit eine im vergangenen Jahr patentierte Technologie in weitere Produkte um.

Lancom Systems erweitert sein Portfolio für die drahtlose Vernetzung in Unternehmen um den Enterprise Access Point LN-1700UE. Der versorgt über zwei WLAN-Funkmodule (Wi-Fi 5 und Wi-Fi 4) Clients im Frequenzband bei 2,4 und bei 5 GHz-Band mit WLAN. Laut Hersteller werden in der Spitze dabei bis zu 1733 MBit/s erreicht. Besonderheit des LN-1700UE ist das fest integrierte Funkmodul zur Ansteuerung der Wireless ePaper Displays von Lancom. Sie sollen sich mittels einer von dem deutschen Hersteller im vergangenen Jahr patentierten Technologie störungsfrei parallel betrieben lassen.

Wireless ePaper Displays von Lancom lassen sich mit den neuen Access Points mit Integration mehrerer Funktechnologien einfacher und störungsärmer in WLAN-Infrastrukturen einbinden.
Wireless ePaper Displays von Lancom lassen sich mit den neuen Access Points mit Integration mehrerer Funktechnologien einfacher und störungsärmer in WLAN-Infrastrukturen einbinden.
Foto: Lancom Systems

Wireless ePaper Displays kommen etwa für digitale Raumbeschilderungs- und Raumreservierungssysteme sowie als digitale Preisschilder zum Einsatz. In beiden Fällen unterscheiden sich die Kommunikationsmuster erheblich von denen bei der WLAN-Nutzung mit herkömmlichen Clients wie Notebook oder Smartphone durch menschliche Nutzer. Insbesondere gilt es, bei den in der Regel batteriebetriebenen Displays den Stromverbrauch zu minimieren und die Austauschzyklen der Batterien vorhersagbar zu machen. Ansonsten müssten zum Beispiel in einem Supermarkt täglich tausende der sogenannten Electronic Shelf Label (ESL) kontrolliert werden.

Lesetipp: Raumreservierungssysteme sind keine Nische mehr

Dafür ist es hilfreich, die erforderliche Kommunikation auf ein Minimum zu reduzieren. Am einfachsten gelingt dies, wenn Störungen des Funkbetriebs weitgehend ausgeschlossen werden, denn vor allem sie erhöhen die Leistungsaufnahme der Displays beträchtlich. Bislang wurde für die Ansteuerung von ePaper-Displays deshalb oft eine eigene Funkinfrastruktur eingerichtet. Doch auch dadurch lassen sich Interferenzen mit anderen WLAN- oder Beacon-Infrastrukturen nicht ausschließen.

Wichtige Funktionen des Lancom LN-1700UE

Mit seiner patentierte Integration in einem Gerät und der dadurch möglichen Koordination des Funkverkehrs will Lancom diese Aufgabe lösen.Dazuz brahjcte das Unternehmen bereiuts früher den Access Point LN-803E Wireless auf den Markt. Er erreicht einen maximalen Datendurchsatz von 867 MBit/s und ist für bis zu maximal 256 gleichzeitige WLAN-Clients ausgelegt.

Die Neuvorstellung LN-1700UE erreicht bis zu 1733 MBit/s Datendurchsatz und kann laut Hersteller damit bis zu 512 WLAN-Clients gleichzeitig bedienen. Sie unterstützt die Sicherheitsfunktionen WPA3-Personal, IEEE 802.1X, IEEE 802.11i mit WPA2- und AES-Verschlüsselung sowie Virtualisierungsfunktionen wie Multi-SSID und VLAN. Die Stromversorgung erfolgt über PoE (IEEE 802.3at) oder ein Netzteil. Er kann autark, per WLAN-Controller oder über die Lancom Management Cloud (LMC) betrieben werden. Zum Schutz der Funkmodule vor Diebstahl wurde der für sie vorgesehene USB-Port in einem internen Kabelschacht platziert. Der Lancom LN-1700UE ist ab sofort zur UVP von 899 Euro verfügbar.

Der Lancom LN-1700UE ist ab sofort zur UVP von 899 Euro verfügbar.
Der Lancom LN-1700UE ist ab sofort zur UVP von 899 Euro verfügbar.
Foto: Lancom Systems

Bei ePaper-Displays zur Raumbeschilderung und im Bereich Electronic Shelf Label kooperiert Lancom mit SES-imagotag. Das Unternehmen ging aus der Fusion der französischen SES und der österreichischen imagotag hervor und baute seine Position anschließend durch den Kauf der deutschen Firma Findbox und des taiwanischen Unternehmens Pervasive Displays aus. Wichtige Wettbewerber sind die über Delfi Technologies in Deutschland vertretene britische Firma Displaydata und das schwedische Unternehmen Pricer.

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