Fusion von ProSiebenSat.1 und SBS weitgehend vereinbart - EuramS

15.06.2007
MÜNCHEN (Dow Jones)--Über den Zusammenschluss des Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1 Media AG mit der europäischen Sendergruppe SBS ist offenbar in weiten Teilen Einigung erzielt worden. "Details werden voraussichtlich noch in diesem Monat auf einer Pressekonferenz vorgestellt", berichtet "Euro am Sonntag" (EuramS) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Eine ProSiebenSat.1-Sprecherin wollte dies nicht kommentieren.

MÜNCHEN (Dow Jones)--Über den Zusammenschluss des Fernsehkonzerns ProSiebenSat.1 Media AG mit der europäischen Sendergruppe SBS ist offenbar in weiten Teilen Einigung erzielt worden. "Details werden voraussichtlich noch in diesem Monat auf einer Pressekonferenz vorgestellt", berichtet "Euro am Sonntag" (EuramS) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Eine ProSiebenSat.1-Sprecherin wollte dies nicht kommentieren.

Wie das Blatt schreibt, sind auch personelle Einsparungen geplant. Unter anderem gehe es um den Abbau von rund 120 Stellen. Besonders betroffen von den Stellenabbauplänen sei der Standort Berlin. Dort sind rund 1.200 der insgesamt knapp 2.600 Mitarbeiter des Medienkonzerns beschäftigt. Außerdem haben die Sender Sat.1 und N24 in der Hauptstadt ihren Sitz.

Vor allem Sat.1 kämpfe mit sinkenden Marktanteilen und schwindenden Werbeeinnahmen. Die Ergebnisziele für den Gesamtkonzern gelten deshalb als gefährdet, wie die Zeitung schreibt. Im Unternehmen herrsche wegen der Pläne offenbar große Unruhe. In der Belegschaft stoße vor allem der Stellenabbau auf Unverständnis, da man keine Einsparpotenziale mehr sehe. Man werde die Pläne daher nicht einfach hinnehmen, hieß es.

Der Zusammenschluss von ProSiebenSat.1 mit SBS werde von den Finanzinvestoren KKR und Permira vorangetrieben, die maßgeblich an beiden Medienkonzernen beteiligt sind. Der Kaufpreis betrage rund 3,5 Mrd EUR. Die Übernahme werde wie geplant kreditfinanziert, eine Kapitalerhöhung sei nicht vorgesehen, schreibt "EuramS" weiter. Die Unternehmensberatung McKinsey habe Synergiepotenziale von 80 Mio EUR identifiziert, die Untersuchung sei weitgehend abgeschlossen.

Der Vorstandsvorsitzende der Senderkette, Guillaume de Posch, hatte nach Vorlage des Erstquartalsberichtes am 9. Mai angekündigt, das Unternehmen wolle bis Ende des laufenden Quartals oder Anfang des dritten Quartals entscheiden, ob es die europäische Senderkette SBS Broadcasting übernehmen wolle.

Webseite: http://www.finanzen.net/eurams

DJG/bam/jhe

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