Starker Anstieg

G Data findet mehr als zwei Millionen neue Android-Malware



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Der Druck auf Android-Smartphones ist weiter hoch. Im Vergleich zum Vorjahr hat G Data 40 Prozent mehr Android-Malware entdeckt.

Im ersten Halbjahr 2018 ist den Sicherheitsspezialisten von G Data im Schnitt alle sieben Sekunden eine neue Android-Malware ins Netz gegangen. Insgesamt haben sie in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mehr als zwei Millionen neue Schaddateien für die Mobilplattform von Google entdeckt. Im ersten Halbjahr waren es zum Vergleich nur etwas über 1,4 Millionen schädliche Apps. Das bedeutet, dass die Zahl neuer Schaddateien um rund 40 Prozent gestiegen ist. Für das Gesamtjahr 2018 rechnen die Experten von G Data erstmals mit 3,5 Millionen neuen Android-Schädlingen.

Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden in diesem Jahr erstmals 3,5 Milllionen neue Schad-Apps für Android entdeckt.
Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden in diesem Jahr erstmals 3,5 Milllionen neue Schad-Apps für Android entdeckt.
Foto: G Data

Viele Cyber-Kriminelle setzen dabei laut G Data zur Zeit vor allem auf den Bereich Gaming. So würden sie sich den aktuellen Hype um das Multiplayer-Spiel Fortnite zunutze machen. Das Game läuft unter verschiedenen Plattformen wie Windows, PlayStation 4, Nintendo Switch, Xbox One, Mac OS und sogar iOS - aber noch nicht unter Android. Das große Interesse der vor allem jungen Spielerschaft nutzen die Kriminellen mit angeblichen Fortnite-Portierungen, die aber Malware enthalten.

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Darüber hinaus weist G Data darauf hin, dass manche Android-Hersteller ihre Smartphones ab Werk mit offenen Debug-Schnittstellen verkaufen. Durch dieses Schlupfloch auf den Geräten der Kundschaft sei es möglich, mit vollen Root-Rechten auf das Smartphone zuzugreifen. Das habe dazu geführt, dass erstmals auch ein Wurm für die Android-Plattform entwickelt und verbreitet werden konnte. Laut einem Medienbericht soll Google nun bereits an einem Android-Nachfolger arbeiten.

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