Gartner konfiguriert das ideale Business-Notebook

23.04.2007
Mitarbeiter, die oft außerhalb des Büros tätig sind, stellen spezifische Anforderungen an ein Notebook. Gartner hat passende "Normgeräte" für Unternehmensanwender konfiguriert.

Die Zeiten, in denen ein persönliches Notebook vom Arbeitnehmer als Zeichen der Wertschätzung seines Arbeitgebers angesehen wurde, sind Geschichte - Notebooks zählen in vielen Unternehmen inzwischen zum allgemeinen Standard. Doch in der Ausstattung der Geräte gibt es gewaltige Unterschiede, und nicht jede Funktion, Ausbaustufe oder Komponente ist in einem Business-Notebook nötig. Die Analysten von Gartner haben eine (zumindest derzeit gültige) "Normkonfiguration" für berufliche Nutzer von Mobil-PCs erstellt.

Dafür teilt Gartner den Notebook-Anwender in zwei Kategorien ein: in mobile Mitarbeiter, die häufig unterwegs sind, und so genannte "Day Extender", díe ihr Gerät (vornehmlich als Desktop-Ersatz) abends mit nach Hause nehmen, um dort weiterzuarbeiten oder es für private Zwecke einzusetzen. Extremanwender, die Notebooks für spezielle Einsatzszenarien benötigen (Spieler) oder ihre Kaufentscheidung von optischen/technischen/emotionalen Erwägungen leiten lassen (Apple), bleiben außen vor: Gartner bezieht sich auf Standard-Rechner von Standard-Lieferanten mit Standard-Komponenten, weshalb auch eine klare Empfehlung für Intel-basierende Systeme abgegeben wird, die von allen PC-Herstellern im Sortiment geführt werden.

Für mobile Mitarbeiter empfehlen die Analysten einen Rechner mit Intels Prozessor "Core Duo T2500" oder "Core 2 Duo T7200" sowie 1 GB Arbeitsspeicher (2 GB optional). Als Chipsatz wird zu Intels "945GM" mit integriertem Grafik-Chip geraten, ferner zu einer Festplatte mit bis zu 80 GB Volumen sowie zu einem DVD/CD-Laufwerk. Gartner empfiehlt darüber hinaus ein Display mit mindestens 14 Zoll Diagonale und der Auflösung SXGA+ (1.400 x 1.050 Pixel) beziehungsweise WSXGA+ (1.680 x 1.050 Pixel). Neben zwei USB-Ports sollten die üblichen Netzwerk-Verbindungen (LAN/WLAN, Modem) an Bord sein, ebenso ein Extra-Akku. Als (US)-Preis kalkuliert Gartner mit 1.750 bis 1.950 Dollar, abzüglich der Rabatte für besonders treue Kunden.

Die Gruppe der "Day Extender" teilt sich wiederum in preis- sowie techniksensitive Anwender auf: Notebooks für letztere Nutzer sind etwas besser ausgestattet und fallen teurer aus (etwa durch eine freistehende Grafikkarte und den Chipsatz "945PM"), bei den Sparern setzt Gartner einen Preis von 1.200 bis 1.500 Dollar an. Sollte eines Tages der Einsatz von Windows Vista für das Gerät vorgesehen sein, empfehlen die Analysten 2 GB Arbeitsspeicher in zwei Blöcken. Bei WLANs rät Gartner davon ab, moderne 802.11n-Komponenten zu verwenden. Die Ratifizierung des Standards durch das IEEE soll erst 2009 erfolgen. Bei aktuellen "Draft"-Produkten ist es nicht sicher, dass sie dem Standard auch wirklich entsprechen. (ajf)

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