Gartner kontra IDC: Wie leicht ist der deutsche PC-Markt im Plus?

01.08.2002
Laut Gartner-Tochter Dataquest verzeichnete der deutsche PC-Markt dank guter Verkaufszahlen im Juni im zweiten Quartal 2002 verglichen mit dem Vorjahresquartal ein leichtes Plus von 0,2 Prozent auf 1.269.431 Stück, während der europäische PC-Markt insgesamt um 4,7 Prozent eingebrochen ist. Allerdings sind in den Dataquest-Zahlen nur Notebook- und Desktop-Verkäufe erfasst. Die Kollegen von IDC (siehe ComputerPartner, Ausgabe 30/02, Seite 21) kamen für die beiden Gerätekategorien zuletzt auf 1.357.620 Stück, ein äußerst mageres Plus von gerade mal 1.210 Notebooks und Desktop-PCs im Vergleich zum zweiten Quartal 2001. Massive Abweichungen zeigen sich zum Beispiel hinsichtlich der Wachstumsraten von der Actebis-Marke Targa, auch wenn sich die beiden Marktforscher beim Absatz von etwas mehr als 100.000 Desktop-PCs und Notebooks relativ einig sind. Laut Dataquest konnte Actebis im zweiten Quartal ein Wachstum von 341,5 Prozent verzeichnen, IDC geht jedoch von einer viel höheren Vorjahresbasis aus, womit sich die Wachstumsrate des Soester Anbieters bei dem Marktforscher auf 64 Prozent reduziert. Für Medion gibt Dataquest 134.945 Desktop-PCs und Notebooks an, womit der Aldi-Lieferant nach Fujitsu Siemens an die zweite Stelle im deutschen PC-Markt rückt. IDC zufolge ist Medion im Destop-Segment nur auf Platz sechs und bei Notebooks unter „ferner liefen". Während das Großkundengeschäft laut Dataquest um 19 Prozent eingebrochen war, ist der Consumer-Markt um 22 Prozent gewachsen. Und dies obwohl die Lagerbestände von Herstellern und Zulieferern trotz des „World-Cup-Faktors" im April und Mai extrem hoch waren. Von einer baldigen Wiederbelebung des Marktes könne daher auch keine Rede sein. Die konjunkturbedingte Talsohle werde voraussichtlich noch einige Monate anhalten, meint Dataquest-Analystin Meike Escherich. Um so wichtiger sei es daher für die Hersteller, ihre Kosten zu reduzieren. Deutscher PC-Markt Q2/02AnbieterStückzahl Q2/01Stückzahl Q2/02Marktanteil Q2/02VeränderungFujitsu-Siemens255.726203.00216 %-20,6Medionk.A.134.94510,6 %k.A.Actebis22.658100.0437,9 %341,5 %Dell86.40099.3707,8 %15,0 %HP76.15087.0176,9 %14,3 %Andere Hersteller826.411645.05350,8 %-21,9 %Gesamtmarkt1.267.3451.269.431100,0 %0,2 %Quelle: Gartner Dataquest (Notebooks + Desktop-PCs)((kh)

Laut Gartner-Tochter Dataquest verzeichnete der deutsche PC-Markt dank guter Verkaufszahlen im Juni im zweiten Quartal 2002 verglichen mit dem Vorjahresquartal ein leichtes Plus von 0,2 Prozent auf 1.269.431 Stück, während der europäische PC-Markt insgesamt um 4,7 Prozent eingebrochen ist. Allerdings sind in den Dataquest-Zahlen nur Notebook- und Desktop-Verkäufe erfasst. Die Kollegen von IDC (siehe ComputerPartner, Ausgabe 30/02, Seite 21) kamen für die beiden Gerätekategorien zuletzt auf 1.357.620 Stück, ein äußerst mageres Plus von gerade mal 1.210 Notebooks und Desktop-PCs im Vergleich zum zweiten Quartal 2001. Massive Abweichungen zeigen sich zum Beispiel hinsichtlich der Wachstumsraten von der Actebis-Marke Targa, auch wenn sich die beiden Marktforscher beim Absatz von etwas mehr als 100.000 Desktop-PCs und Notebooks relativ einig sind. Laut Dataquest konnte Actebis im zweiten Quartal ein Wachstum von 341,5 Prozent verzeichnen, IDC geht jedoch von einer viel höheren Vorjahresbasis aus, womit sich die Wachstumsrate des Soester Anbieters bei dem Marktforscher auf 64 Prozent reduziert. Für Medion gibt Dataquest 134.945 Desktop-PCs und Notebooks an, womit der Aldi-Lieferant nach Fujitsu Siemens an die zweite Stelle im deutschen PC-Markt rückt. IDC zufolge ist Medion im Destop-Segment nur auf Platz sechs und bei Notebooks unter „ferner liefen". Während das Großkundengeschäft laut Dataquest um 19 Prozent eingebrochen war, ist der Consumer-Markt um 22 Prozent gewachsen. Und dies obwohl die Lagerbestände von Herstellern und Zulieferern trotz des „World-Cup-Faktors" im April und Mai extrem hoch waren. Von einer baldigen Wiederbelebung des Marktes könne daher auch keine Rede sein. Die konjunkturbedingte Talsohle werde voraussichtlich noch einige Monate anhalten, meint Dataquest-Analystin Meike Escherich. Um so wichtiger sei es daher für die Hersteller, ihre Kosten zu reduzieren. Deutscher PC-Markt Q2/02AnbieterStückzahl Q2/01Stückzahl Q2/02Marktanteil Q2/02VeränderungFujitsu-Siemens255.726203.00216 %-20,6Medionk.A.134.94510,6 %k.A.Actebis22.658100.0437,9 %341,5 %Dell86.40099.3707,8 %15,0 %HP76.15087.0176,9 %14,3 %Andere Hersteller826.411645.05350,8 %-21,9 %Gesamtmarkt1.267.3451.269.431100,0 %0,2 %Quelle: Gartner Dataquest (Notebooks + Desktop-PCs)((kh)

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