In seinem gerade verschickten Kundenbrief behauptet der US-Marktforscher Gartner, Microsoft werde den "Windows XP"-Nachfolger "Vista" erst im zweiten Quartal 2007 in den Markt bringen können. Gartner begründet dies damit, dass das Betriebssystem noch zu viele Probleme mache, als dass es diesen November an Großkunden ausgeliefert werden könnte. Ebenso müsse Microsoft den Januar-Termin verstreichen lassen. Dann sollte die Software auch für Endkunden verfügbar sein.
Microsoft dementierte diese Einschätzung. Eine amerikanische Unternehmenssprecherin sagte, man teile absolut nicht Gartners Einschätzung. Die angekündigten "Vista"-Termine seien verbindlich.
Allerdings wären "Vista"-Verzögerungen nichts ungewöhnliches. Die Software war eigentlich für das Jahr 2005 angekündigt. Seitdem muss das vor fünf Jahren in den Markt gebrachte "Windows XP" die Kassen der Gates-Company füllen.
Die Gartner-Analysten schreiben in ihrem Brief, dass Microsoft zwar daran interessiert sei, "Vista" so schnell wie möglich marktreif zu bekommen. Doch die Erfahrungen mit "Windows XP" hätten gezeigt, dass zwischen dem zweiten und letzten Beta-Release und der Marktreife fünf Monate weiterer Tests nötig waren, um die Server-Software fertig zu stellen. Dieselbe Testprozedur werde auch "Vista" durchlaufen müssen.
Im Übrigen habe Microsoft bei "Windows 2000" 16 Monate nach der letzten Veröffentlichung der Beta-Version in den Markt gebracht. (wl)