Gastkommentar

22.04.1999

Insbesondere der Mittelstand benötigt dringend im DMS-Bereich qualifizierte Unterstützung und Realisierungs-Know-how, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Spätestens seit der diesjährigen Cebit ist klar, daß die IT-Branche in Deutschland der Wirtschaftsmotor Nummer eins geworden ist. Selbst die bislang als Paradepferd anerkannte Automobilindustrie wurde auf den zweiten Platz verdrängt. Ausschlaggebend für diese Entwicklung ist nicht zuletzt das Internet mit seinen technischen Möglichkeiten. Eine kaum zu bewältigende Flut von Informationen strömt auf jeden von uns ein. Es gilt, diese Informationen zu strukturieren, um sie gewinnbringend zu nutzen. Noch immer liegen rund 90 Prozent aller Informationen in Unternehmen in unstrukturierter Form vor - sprich als Dokumente. Unter dem Oberbegriff Dokumentenmanagement verbergen sich zahlreiche Spezialangebote wie beispielsweise Workflow, elektronische Archive, Imaging, Groupware, Knowledge-Management et cetera. Hersteller von Standardsoftware wie Office-Paketen oder Bürokommunikationslösungen haben in ihre Produkte bereits DMS-Funktionalitäten integriert. Sie alle haben erkannt, daß die Handhabung der Informationen und Dokumente einen wesentlichen Produktivfaktor für die Anwender darstellt.Aufgrund des enormen Bedarfs an geeigneten DMS-Lösungen sind Systemhäuser und -integratoren gefragter denn je. Es hat sich gezeigt, daß vielfach bereits integrierte Standardfunktionalitäten in Softwarepaketen keinesfalls den Bedarf einzelner Unternehmen abdecken können. Wer meint, mit der Umstellung von Papierdokumenten in digitale Formen bereits eine DMS-Lösung zu nutzen, verpackt nur alten Wein in neue Schläuche. Was dringend benötigt wird, ist Fachwissen bei der Umsetzung und Integration von kundenspezifischen DMS-Lösungen in die vorhandene IT-Infrastruktur und Ablauforganisation. Das eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für Systemhäuser, Dienstleistungen wie Systemberatung, Migration, Wartung und Outsourcing von Tätigkeiten wie Belegerfassung und Archivierung anzubieten.

Nach Ansicht von von Lothar Leger, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Optische Informationssysteme (VOI), besteht ein enormer Bedarf an DMS-Fachkräften.

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