Gates noch? Microsoft verliert gegen Google

15.09.2005
Nachdem der ehemalige Microsoft-Manager Lee Kai-fu per neuesten Gerichtsentscheid doch bei Google arbeiten darf, hat nun Bill Gates bei CNet.com persönlich Spitzen gegen den größten Online-Suchdienst losgelassen.

Nachdem der ehemalige Microsoft-Topmanager Lee Kai-fu per neuesten Gerichtsentscheid doch bei Google arbeiten darf, hat nun Bill Gates bei CNet.com persönlich Spitzen gegen den größten Online-Suchdienst losgelassen.

Als leicht gehässig bezeichnet "Der Spiegel" die Antworten von dem Microsoft-Gründer auf die offenbar bewusst harmlos gestellten Fragen von CNet. Bewusst hat sich wohl auch Gates für CNet entschieden, seine Stimme zu erheben. Denn seit eine CNet-Reporterin Privates aus dem Leben von Google-Chef Eric Schmidt "ergoogelt" und der Online-News-Dienst dies veröffentlicht hatte, liegen die beiden im Clinch. Die CNet-Mitarbeiterin soll im Juli herausgefunden haben, dass Schmidts Aktienpaket 1,5 Milliarden Dollar wert sei und jener sich auch noch auf einem drogengeschwängerten Hippie-Festival hat blicken lassen. Die Quittung war ein Jahr CNet-Interviewverbot von Google-Mitarbeitern.

"Ja, sie machen jetzt 'wir-jetzt-auch'-Google-Talk und alle halten es für eine große Sache", stichelte Gates in dem Interview, oder an anderer Stelle "Die sind noch in der Flitterwochen-Phase", die auch Microsoft erlebt habe, "aber ich würde sagen, das sind die längsten Flitterwochen, die ich je gesehen habe".

Interessant ist auch der Zeitpunkt für das CNet-Interview. Denn praktisch am selben Tag, nämlich gestern, hat Gates auch erste Geheimnisse um das neue "Office 12"-Desktop-Paket von Microsoft gelüftet. Und das soll in der Benutzerführung schon irgendwie auch an Google erinnern. (kh)

Zur Startseite