Gates und Otellini spielen die PC-Karte aus

17.05.2006
Für Bill Gates und Paul Otellini steht fest: Die Ära des Desktop-PC ist noch lange nicht vorüber. Sondern man trete gerade in die neue Ära des

Für Bill Gates und Paul Otellini steht fest: Die Ära des Desktop-PC ist noch lange nicht vorüber. Sondern man trete gerade in die neue Ära des sogenannten "Hub für digitale Geräte" ein. Das schrieben der Microsoft-Gründer und der Intel-Chef in einem gemeinsamen Beitrag für das "Wall Street Journal".

Ihr Beitrag kommt rechtzeitig: Die jüngsten PC-Zahlen von Marktforscher IDC zeigten einen dramatischen Rückgang der verkauften PCs an. Mit einem Wachstum von lediglich 12,9 Prozent gegenüber 15,9 Prozent im Vergleichszeitraum des ersten Quartals 2005 verlangsamte der Markt sein Wachstum deutlich.

Beide Konzerne müssen sich ernsthafte Sorgen machen, hängt doch ihr Geschäft unmittelbar vom PC-Geschäft ab. Das hatte Otellini letzten Monat zugegeben, indem er auf größere Lagerbestände bei IntelKunden in den letzten Quartalen verwies. Und Microsoft hatte das Seine durch die nochmalige Verschiebung von Vista auf nächstes Jahr beigesteuert.

Doch jetzt versicherten die beiden, dass die Erfolgsgeschichte des PCs sich fortsetzen werde. Der PC werde weiterhin der Innovationsmotor bleiben, der er auch bisher war. Denn "der PC wird als zentraler Zugang zu den digitalen Geräten wichtiger und populärer sein, weltweit."

Die beiden begründen ihre Sicht der Dinge zum einen damit, dass in diesem Jahr die Kombination aus PC und Windows die Marke von einer Milliarde verkauften Stück erreichen und überschreiten werde. Des Weiteren würden mittlerweile PCs in Kombination mit dem Betriebssystem technische Möglichkeiten wie noch nie zuvor bieten. Warum, so fragen beide, sollten Verbraucher darauf verzichten wollen, um sich funktional weniger reiche Geräte zu kaufen?

Dass vernetzte PCs auch die Internet-Welt mit all ihren Angeboten erschließen, werten die beiden als weiteres Argument für PCs. Und da man auf der ganzen Welt PCs zusammenschrauben könne, seine diese prädestiniert dafür,, auch künftig im Mittelpunkt des digitalen Rechnens zu stehen: Bei der Bearbeitung von Filmen, der Speicherung von Musik, der Kommunikation mit anderen, der Bearbeitung von Firmen- und Privatdaten oder beim Ansehen von TV-Inhalten über das Web.

"Das Ende der PC-Ära? Wir fangen gerade eine an", schließen die beiden ihren Beitrag euphemistisch ab. (wl)

Zur Startseite