Fiese Abzockmasche

Gauner nutzt Hilfsbereitschaft aus

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Mit einem Trick hat ein unbekannter Betrüger versucht, Freunde und Bekannte einer 44jähreigen Heilbronnerin dazu zu bringen, Geld auf ein unbekanntes Konto im Ausland zu überweisen.
Mit einer neuen Betrugsmasche nutzen Online-Gangster die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer aus.
Mit einer neuen Betrugsmasche nutzen Online-Gangster die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer aus.

Mit einem Trick hat ein unbekannter Betrüger versucht, Freunde und Bekannte einer 44jähreigen Heilbronnerin dazu zu bringen, Geld auf ein unbekanntes Konto im Ausland zu überweisen. Wie die Polizeidirektion Heilbronn mitteilt, hat ein noch unbekannter Internet-Betrüger "einen Server überlistet" und so die E-Mail-Zugangsdaten und -Kontakte der Betroffenen ausgespäht.

Mit einer an alle Kontakte versandten E-Mail täuschte der Gauner eine angebliche finanzielle Notlage der Heilbronnerin bei einer Auslandsreise vor. Die Empfänger wurden gebeten, Geld für die Rückreise nach Deutschland sowie zur Begleichung einer ausstehenden Hotelrechnung auszuleihen. Das Geld könne problemlos per Geldtransfer auf eine Bank ins Ausland überwiesen und dort abgehoben werden. Weiterhin wurden in der E-Mail zwei ausländische Telefonnummern genannt, unter denen die Heilbronnerin zu erreichen sei.

Abzocke auch per Telefon

Die betroffene Frau befand sich allerdings weder im Ausland, noch in einer finanziellen Notlage. In der E-Mail wurde ein auf Auslandsüberweisungen spezialisiertes Bankinstitut genannt. Laut Polizeibericht ist dieses Institut bereits bekannt, da es schon in Vergangenheit zu Betrugsfällen gekommen war, bei denen der scheinbar unkomplizierte Geldtransfer missbraucht wurde. Im Nachhinein lässt sich kaum feststellen, wer das Geld im Ausland in Empfang nimmt.

Doch die hilfsbereiten Freunde werden bei dieser Masche nicht nur durch die falsche Überweisungsaufforderung in die Irre geführt: Bei den beiden angegebenen Telefonnummern handelt es sich um sogenannte Mehrwertnummern, bei denen die Anrufer tief in die Tasche greifen müssen.

Ob der Täter mit dieser Internet-Abzocke bei den Freunden und Bekannten der Heilbronnerin Erfolg hatte, muss die Polizei noch ermitteln. (awe)

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