Gauss floppt und entlässt nochmals

26.09.2001
Das Wasser steht dem Hamburger Softwerker Gauss Interprise mehr denn je bis zum Hals. Das zeigt die neueste Meldung des Hamburger Spezialisten für Content-Management-Software: Die neuerdings nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Consulting-Abteilung soll verkauft werden, und im Kerngeschäft selber rechnen die Hamburger mit weniger Umsatz. In einer Pflichtmeldung teilten die Hamburger des Weiteren mit, sie erwarteten lediglich noch 50 bis 55 Millionen Euro Umsatz statt der bisher prognostizierten 65 bis 70 Millionen Euro. Der Verlust (Ebitda) werde 20 bis 25 Millionen Euro betragen - statt 15 bis 20 Millionen Euro. So folgt, was folgen muss: In Europa, vor allem aber in Deutschland, werden nach 30 Entlassungen im Juni, weitere 40 Stellen gestrichen. Ferner müssen in der US-Filiale, für die auf der hauseigenen Webseite mit Bonusprogrammen und ähnlichem mehr geworben wird, die 150 Mitarbeiter, die für rund 60 Prozent des gesamten Produktumsatzes der Hamburger verantwortlich sind, ein halbes Jahr auf zehn Prozent ihres Gehalts verzichten. Gauss hatte im ersten Quartal 2001 seine Mitarbeiterzahl auf 520 aufgestockt - bis Ende 2001 dürften es nur mehr 400 Mitarbeiter sein. Diese Maßnahmen sollen laut Gauss dafür sorgen, dass der Softwerker im vierten Quartal 2001 - bisher für das dritte Quartal angepeilt - den Break-even (Ebitda) erreicht. Die Negativmeldung begründet Gauss mit "der schwierigen Konjunkturlage in Europa, den sich verlängernden Entsche auf Kundenseite und dem Terroranschlag in den USA". Man hoffe jedoch, dass die Kunden nächstes Jahr wieder in IT-Infrastruktur investieren werden. Das sollten sie auch. Denn die Kapitaldecke der Hamburger erscheint trotz 20 Millionen Euro Geldzufluss Anfang des Jahres dünn. Ende August bilanzierte Gauss rund fünf Millionen Euro als liqu Mittel. "Eine sol Basis", so das Unternehmen. (wl)

Das Wasser steht dem Hamburger Softwerker Gauss Interprise mehr denn je bis zum Hals. Das zeigt die neueste Meldung des Hamburger Spezialisten für Content-Management-Software: Die neuerdings nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Consulting-Abteilung soll verkauft werden, und im Kerngeschäft selber rechnen die Hamburger mit weniger Umsatz. In einer Pflichtmeldung teilten die Hamburger des Weiteren mit, sie erwarteten lediglich noch 50 bis 55 Millionen Euro Umsatz statt der bisher prognostizierten 65 bis 70 Millionen Euro. Der Verlust (Ebitda) werde 20 bis 25 Millionen Euro betragen - statt 15 bis 20 Millionen Euro. So folgt, was folgen muss: In Europa, vor allem aber in Deutschland, werden nach 30 Entlassungen im Juni, weitere 40 Stellen gestrichen. Ferner müssen in der US-Filiale, für die auf der hauseigenen Webseite mit Bonusprogrammen und ähnlichem mehr geworben wird, die 150 Mitarbeiter, die für rund 60 Prozent des gesamten Produktumsatzes der Hamburger verantwortlich sind, ein halbes Jahr auf zehn Prozent ihres Gehalts verzichten. Gauss hatte im ersten Quartal 2001 seine Mitarbeiterzahl auf 520 aufgestockt - bis Ende 2001 dürften es nur mehr 400 Mitarbeiter sein. Diese Maßnahmen sollen laut Gauss dafür sorgen, dass der Softwerker im vierten Quartal 2001 - bisher für das dritte Quartal angepeilt - den Break-even (Ebitda) erreicht. Die Negativmeldung begründet Gauss mit "der schwierigen Konjunkturlage in Europa, den sich verlängernden Entsche auf Kundenseite und dem Terroranschlag in den USA". Man hoffe jedoch, dass die Kunden nächstes Jahr wieder in IT-Infrastruktur investieren werden. Das sollten sie auch. Denn die Kapitaldecke der Hamburger erscheint trotz 20 Millionen Euro Geldzufluss Anfang des Jahres dünn. Ende August bilanzierte Gauss rund fünf Millionen Euro als liqu Mittel. "Eine sol Basis", so das Unternehmen. (wl)

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